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Die tiirkische Provinz Ungarn. 65
Thronstreitigkeiten und unaufhörliche Zwistigkeiten der zahlreichen
Bojaren (des oberen Adels) eingebtifst hatten, so dafs Petraru
sich den Kot" unter den Fiifsen des Sultans zu nennen sich
nicht entblödete 1) und sein Gegner Mircea, denen die ihn gut
kannten, als kein wahrer Christ und kein wahrer Tiirke" erschien
2).
Allerdings gingen die Walachen darin voran; die Moldauer
waren immerhin noch imstande, wie in der Zeit Tomas, Heere
aus stolzen Bojaren und zahlreichen Bauem ins Feld zu stellen
und auf die Pforte einigen Eindruck zu machen: ihre Botschaften
an den Kaiser bestanden oft aus iiber zweihundert Personen, so
dafs sie hinter denen eines mächtigen Herrschers nicht zuriickstanden
8).
1558 zahlte das walachische Fiirstentum so 000 Dukaten
Tribut 4) , jener der Moldau war bei der Thronbesteigung des
Abenteurers Johann Basilikos (1561) von 30000 auf so 000 Skudi
erhöht worden 5); soco Dukaten waren schon 1551 bei der Abdankung
Ilies hinzugekommen 8). Zu ICriegszwecken wurden
aufsergewöhnliche Summen, meistens als Vorauszahlung auf den
Tribut hin nach Konstantinopel geschickt 7); dann 5 00 bis
600 Pferde und an Proviant einmal bis an 15 000 Mafs Kom
und Gerste 8). Das Zápolya verliehene Ungarn entrichtete dagegen
nur w000 Dukaten jährlich und wurde von Kriegskontributionen
verschont 9).
Siehe oben S. 51, Anm. 4.
Hurmuzaki II5, S. x32.
Ebenda VIII, S. 112, Nr. cm
Ebenda S. 84, Nr. oxu.
Ebenda, Suppl. I', S. 16, Nr. xxxx.
Ebenda S. 7, Nr. xxxx. In einem polnischen Briefe wird der Tribut um
1550 auf 30000 alicaten oder 50000 polnische Gulden berechnet; Hurmuzaki,
Suppl. III, S. 195. Die Geschenke betrugen dann noch weitere 40000 Gulden
nach polnischem Kurse.
Ebenda, Stippl. II, S. 6, Nr. x; vgl. II, S. 256, Nr. ooxx-1X.
Vgl. ebenda II, S. 229-230, Nr. oxovin; XI, S. 580; Documente qi
cercetfirT asupra istoriel financiare, Bukarest xgoo, S. 174L
Siehe auch llar muzaki XI, S. 4o, Nr. xv; S. 56, Nr. LXXXI
Jorga, Geschichte des osmanischen Reiches. IIL 5