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Neuer Krieg mit dem Hause Osterreich usw. 319
Osmanen, seinen festen Glauben an die ihnen von oben iibertragene
und ewige Mission einsetzen zu können.
Von Sinan und dem gelehrten, von ihm hochverehrten Seadeddin
Khodscha beraten, hatte sich der junge Sultan entschlossen,
sich selbst nach Ungam aufzumachen, um die erlittene Schmach
zu rächen und den Feinden und Aufriihrem zu zeigen, dais die
Stunde des Verfalls seines mächtigen Reiches noch nicht gekommen
sei. Der neue Grofswesir Ibrahim -Pascha sollte ihn
begleiten.
Gegen Michael, der jetzt dauernd in Gherghita residierte 1),
wurde im Jahre 1596 nichts Ernsteres untemommen. Den von
der Moldau aus gegen ihn aufgestellten Gegenfiirsten Radu,
Mihneas Sohn, schlug er aus dem Felde 2) und verheerte das an
die Walachei grenzende moldauische Gebiet. Zur Vergeltung
für friihere tiirkische Unbill wurden im Frühling das bulgarische
Plewna, in dem reiche Juden ansässig waren 8), und im Herbst
Babadagh, in der Dobrudscha 4), von Heiducken und Freibeutem
ausgebrannt ; ein Angriff auf Vidin mifslang. Auch eine mit
einigen mifsvergniigten Bojaren angezettelte Verschwörung gliickte
ihren Urhebern nicht. Es kam zu Friedensverhandlungen, und
Michael war durchaus geneigt, sein verwiistetes Land vor neuen
Bedrängnissen zu bewahren 5).
Die Walachei war nach tiirkischen Begriffen kein Streitobjekt,
um das sich der Sultan in Person bemiihen durfte ; in
Ungarn vielmehr wollte sich dieser air die gefallenen Krieger
und verlorenen Stä.dte rä.chen. Auch Sigismund Báthory konnte
in aller Ruhe nach dem Besitz des Banats streben 6).
I) Siehe Hurmuzaki, Suppl. III, S. 379-380.
Vgl. ebenda S. 377ff., 415.
Ebenda XII, S. 258, Nr. cooLxx.m; S. 5259, Anm. Im allgemeinen vgl.
ebenda III% S. 504ff.; ILI2, S. 504.
Ebenda Iv2, S. 2 2 I ; NI. OLXICIM ; XII, S. 2 76- 277 und AIM I;
S. 279, Nr. cccox. Ober angebliche Zusammenstöfse mit den Tataren ebenda
S. 280ff.; ein Brief des Khans aus Bender ebenda S. 286-287, Nr.
Vgl. Naima S. 69 -71.
Hurmuzaki 1112, S. 194ff.