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Polnische Wirren nnd Kriegseige gegen Polen. 361<br />

Ende 1601 die Fahne ftir die Walachei. Simeon hielt sich freilich<br />

gegen Radu §erban, den Kandidaten der Kaiserlichen, und<br />

wufste sich durch Geschenke auch die Unterstiitzung des Paschas<br />

Ali von Silistrien zu erkaufen 1) ; im Februar 1602 erlangte er<br />

sogar die Bestätigung des Sultans und das Kind Radu mufste<br />

bei Bojaren die Hilfe suchen , die ihm die Tiirken jetzt verweigerten<br />

2). Simeons Polen verjagten diesen Radu, und so hielt sich<br />

der zweitc Movilg bis in den Sommer, als, nach dem Riicktritt Sigismund<br />

Bá.thorys von Siebenbiirgen, die von dieser Sorge befreiten<br />

Kaiserlichen wieder den ritterlichen Radu erban auf den<br />

Thron erheben konnten, diesmal ftir längere Zeit. Vergebens<br />

kam der tatarische Khan in Person herbei, um Simeon die verlorene<br />

Stellung zuriickzugewinnen ; gegen die Taktik europäischer<br />

Verschanzungskunst machtlos , kebrte er mit seinem Schiitzlinge<br />

nach der Moldau zuriick und gefiel sich darin, diesem die Schuld<br />

an ihrem Mifserfolge zuzuschreiben.<br />

In eben der Zeit, als sich das Schicksal Simeons auf solche<br />

Weise entschied, verlangten zwei polnische Gesandte, die wiederum<br />

ohne Geschenke erschienen, nicht nur die Beibehaltung des ihnen<br />

genehmen Prätendenten in der Walachei, sondern zugleich auch<br />

nicht mehr und nicht weniger als die eberlassung beider Donaufiirstentiimer<br />

an Polen, das auf diese Art das verlorene Sildbessarabien,<br />

wo die Tataren sich eingenistet hatten, mit Akkerman,<br />

Kili, Ismail und Bender zuriickerhalten hate; ftir alle diese Provinzen<br />

war der König iibrigens grofsmiitig genug, zweitausend<br />

Dukaten jährlichen Tributes anzubieten 2). Der Empfang war<br />

derart, dafs ihren Auftraggebern klar werden konnte , dafs sie<br />

die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatten 4). Als Moses<br />

Székely, der neue siebenbiirgische Fiihrer der Ungarn, die jeder<br />

deutschen Verwaltung abhold waren, im Kampfe mit den Kaiser-<br />

Vorrede zn Studi1 Qi documente" 1V, S. uf.; vgl. Turcica" des<br />

Wiener Archivs, 16ot, Mai, fol. 14.<br />

Die schon zitierte Vorrede.<br />

Vgl. Hurmnzaki IV 2, S. 260, Nr. CCXXXli ; S. 264-265; Suppl. I1,<br />

S. 255; Brief aus Konstantinopel vom 26. Mai 1602 in den Ambraser Akten"<br />

a. a. O.<br />

Ebenda.

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