28.12.2013 Aufrufe

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Sultans, der Periode von 1595 bis 1640 usw. 417<br />

sich dem Kriegsdienste zu entziehen 1). Viele verdankten der<br />

Gunst eines Mächtigen, in dessen Schatten" sie lebten, Vorteile<br />

und Ehre eines Lehens 2). Die permanente Reiterei der<br />

Spahioglane, die in der Nähe des Sultans blieb und, als dieser<br />

sich von seiner Hauptstadt nicht mehr trennte , unter dem Befehle<br />

des Grofswesirs als Serasker in den Krieg zog, zählte nach<br />

dem ungarischen Kriege, in dem sie fiir 8 bis 20 Asper täglich<br />

auch den Dienst von Arkebusieren versehen hatte, 28000<br />

Mann 5). Die speziellen Truppenteile , die jetzt besondere Bedeutung<br />

gewonnen hatten , die Toptschis , die 3000 Dschebedschis<br />

4), die Mutefariakas , deren Zahl ziemlich gestiegen war,<br />

wurden, mit Ausnahme dieser letzteren, die sich aus Edelknaben<br />

rekrutierten, in derselben Serailschule wie die Spahioglane erzogen<br />

und sollten von diesen eigentlich nicht unterschieden<br />

werden 5).<br />

Es ware gewifs iibertrieben, den Truppen im allgemeinen<br />

militärischen Geist, Disziplin , patriarchalische Eintracht, Hingebung<br />

an den Kaiser und Eifer fiir den Glauben abzusprechen.<br />

Im ungarischen Kriege begegnen uns im Gegenteile Beispiele<br />

der schönsten militärischen Tugenden. An den Befehlshaber<br />

von Erlau schrieb der Grofswesir Ibrahim: Bruder Pascha, viele<br />

und aber viele Griifse an meine Sane, die Janitscharen; ich bin<br />

ihr Vater und sie sind meine Kinder 6)." Dem Befehlshaber<br />

einer belagerten Festung, der eilige Hilfe verlangte, antwortete<br />

der Beglerbeg von Rum, er möge fliehen, wobin er wolle, denn<br />

er sei ein furchtsames Weib und babe keinen guten Willen,<br />

I) Barozzi und Berchet I, S. 122-123. Vgl. die Handschrift Curiositi<br />

di Turchia" in der Leipziger Stadtbibliothek, Rep. IV, S. 45: in Europa sollen<br />

kaum moo° zur Verftigang gestanden habeni<br />

Hurmuzaki IV 2, S. 331, Nr. 000xxxiv. qaesti che si riparano sotto<br />

l'ombra de' grandi."<br />

Barozzi und Berchet I, S. 265; vgl. S. 157.<br />

Armaruoli tibersetzten die Venezianer.<br />

Ebenda S. 266.<br />

Fratello mio Bassa, molti et molti saluti alli mei figlioli li gianizari; io<br />

son loro padre et loro miei figlioli"; Hurmuzaki IV', S. 433, Nr. Cana.1.<br />

Jorga, Geschichte des osmanischen Reiches. III. 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!