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Achtes Kapitel.
Weitere Verhandlungen mit den Kaiserlichen fiber
den Inhalt des eben geschlossenen Friedens.
Gewifs wurde niemals ein Friede geschlossen, der der
Christenheit mehr zum Schaden gereicht hätte, als dieser", schrieb
der französische Vertreter, den die Tiirken als Vermittler herangezogen
hatten, im Oktober 1606 1). Dieser Friede mit Ungarn
" , fligte er weiter hinzu , ist die ganze Hoffnung der
Tiirken 2)." Aber seiner Meinung nach war der ganze Vertrag
nur eine finesse" 8).
Trotz der von den Heiducken heraufbeschworenen Konflikte,
der durch den baldigen Tod Bocskais entstehenden siebenbiirgischen
Schwierigkeiten und der Versuche beider Teile, die wichtigsten
Grenzfestungen zu behalten , war der Friede von Zsitvatorok
dennoch ein entscheidendes Ereignis. Die asiatischen Angelegenheiten
4) hatten fiir die Tiirken, fiir ihr an Kriegsbereitschaft
und Reputation so geschwä.chtes Reich ", wie Heinrich IV.
sich ausdriickte 5), eine so gefährliche Wendung genommen, dafs
sie zu grofsen Opfern bereit waren, nur um nicht mehr ihre
Kräfte in Europa festlegen zu miissen.
Anderseits hatten die Kaiserlichen und die ganze Christen-
I) Sans doubte jamais pay: ne fut faicte sy fort au dommage de la Crestient6
que ceste-cy"; Hurmuzaki, Suppl. P, S. 123, Nr. CLXXXVI.
Ceste paix de Hongrie est toute leur esperance"; ebenda S. :24.,
Nr. ci.xxxvin.
Ebenda S. 126.
Siehe welter.
Hurmuzaki, Suppl. I', S. 115.