28.12.2013 Aufrufe

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Polnische Wirren und Kriegszlige gegen Polen. 389<br />

um den Kosaken Abbruch zu tun ; die Wesire -aber nahmen den<br />

von Koniecpolski, der im Jahre vorher im Felde gestanden hatte,<br />

angebotenen Frieden an. Als der moskowitische Krieg zu Ende<br />

war, begab sich Murteza, der neue Befehlshaber an der Donau,<br />

zur Grenze, um mit dem Hetman zu unterhandeln. Er setzte<br />

Anfang August bei Giurgiu iiber den Flufs; Bethlens Nachfolger,<br />

Georg Rikóczy, den die Pforte schon 1631 anerkannt hatte und<br />

der, indem er Mateiff unterstiitzte , sich in der Rolle eines Protektors<br />

der rumänischen Fiirsten gefiel, ftirchtete ftir seine Sicherheft,<br />

um so mehr, je unabhängiger er sich bis dahin gebärdet<br />

hatte.<br />

Unterdes war Schahin im polnischen Landtag erschienen,<br />

um im Auftrage des Sultans von den Polen Schleifung der Grenzfestungen<br />

, Regelung des Geschenkes an die Tataren und Bestrafung<br />

der Kosaken zu verlangen. Er begegnete offener Weigerung,<br />

der Landtag fafste im Gegenteil die fiir einen Krieg erforderlichen<br />

Beschliisse. Doch waren die königlichen Briefe in<br />

versöhnlichem Tone gehalten. Die Pforte ihrerseits versprach<br />

die drohende Macht Kantemirs zu brechen, sobald Polen dieses<br />

verlangte. Nach langwierigem Meinungsaustausch ging endlich<br />

Schahim in Begleitung des neuen polnischen Gesandten nach<br />

Konstantinopel, wo sie Anfang Oktober eintrafen , und einen<br />

Monat später kehrte der polnische Edelmann mit den Bestätigungsbriefen<br />

zuriick.<br />

Von neuem verliefs Kantemir das Budschak und befand sich<br />

1635 wieder auf dem Schauplatz seiner bisherigen Tätigkeit.<br />

Vergebens waren alle Beschwerden iiber den unbequemen Nachbar<br />

in Konstantinopel, er konnte seine Vergangenheit nicht<br />

verleugnen. Die hä.ufigen Nachrichten, die er ilber den Khan<br />

Inajet Girai, der an die Stelle des Polenfreundes Dschanibek 1)<br />

getreten war, an die Pforte sandte, liefsen keinen Zweifel, dafs<br />

dieser als Alliierter der Kosaken und Feind des Reiches zu betrachten<br />

sei; in der Tat hatte er den Pascha und den Kadi von<br />

Kaffa ermorden lassen. Dadurch mufste der tatarische Inhaber<br />

Barozzi und Berchet II, S. 78-79; Hammer, Chane der Krim,<br />

S. 117-118.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!