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366 Zweites Buch. Neuntes Kapitel.<br />

Nach einigen Wochen drang Konstantin mit einem kleinen<br />

Heere von Moldauern, Kosaken, Polen, die sein Schwager Stephan<br />

Potocki fiihrte, und Tataren des Aufriihrers Kantemir von<br />

neuem in die Moldau ein, wurde aber bei 8tefIneqt.I von dem<br />

Landheere Tomas, zu dem auch Tiirken und Tataren des Khans<br />

gestofsen waren , geschlagen. Viele junge Bojaren gerieten in<br />

Gefangenschaft und wurden getötet, auch Potocki fiel in die<br />

Hände der Sieger und mufste nach Konstantinopel wandern;<br />

Konstantin schleppten die Tataren in die Sklaverei fort, doch<br />

kam er auf dem Wege ums Leben, wahrscheinlich in den Wellen<br />

des Dnjeprs 1).<br />

Diese neuen Kämpfe um die Moldau und die Einmischung<br />

der Polen die Konstantin als Verwandten ansahen, waren Anlafs,<br />

dais der königliche Gesandte bis Oktober 1612 in Konstantinopel<br />

zuriickgehalten wurde. Am 8. des Monats schlofs der König<br />

dann einen Grenzvertrag mit dem neuen moldauischen Woiwoden,<br />

dem zufolge dieser Hotin bis zur endgiiltigen Regelung der tfirkisch-polnischen<br />

Streitigkeiten in den Händen der Nachbarn liefs ;<br />

Potocki aber erhielt, trotzdem die beiderseitigen Gefangenen ausgewechselt<br />

wurden, die Freiheit noch nicht wieder ; während die<br />

neuen polnischen Sklaven und die Köpfe polnischer Toten auf<br />

den Strafsen Konstantinopels umhergefiihrt wurden, lag der stolze<br />

Edelmann im Kerker der Jedi-Kule , ohne dais man von den<br />

seinem Range zustehenden Privilegien etwas wissen wollte 8).<br />

Der Sultan verlangte Hotin und die Auslieferung der moldauischen<br />

Fliichtlinge aus dem Gefolge Konstantins. Als ein polnischer<br />

Gesandter im Dezember 1613 die Verjagung Tomas,<br />

der sich als unbequemer Nachbar erwiesen hatte, forderte, fand<br />

er zwar ehrenvolle Aufnahme, mufste aber den Riickweg antreten,<br />

vestris aligar"; vgl. Hurmuzaki IV', S. 335, Nr. cccia; S. 337, 339;<br />

Suppl. I, S. 148, 152-153; wActe 9i fragmente" I, S. 182-187; Ungedrucktes.<br />

1) Orii9anu, CronicariT moldovenT S. 49ff.; Vorrede zu ,,Stacti1 i documente"<br />

IV, S. clarr.<br />

a) Hurmuzaki, Suppl. II', S. 369ff.<br />

3) Ebenda Suppl. It, S. 161, Nr. CCXLVIII,

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