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436 Drittes Bach. Erstes Kapitel.<br />

florentinischen Piraten des Grofsherzogs von Toskana in Beziehungen,<br />

der von einem Kreuzzug zur Wiedergewinnung Jerusalems<br />

träumte 1).<br />

Wesir Murad war berufen, das osmanische Ansehen in Asien<br />

wenigstens einigermafsen wieder herzustellen. Er zählte fast<br />

76 Jahre , als er die Staatssiegel iibemahm. Bosniake von Geburt,<br />

friiher Statthalter in Jemen , hatte er als Gefangener des<br />

Schachs die persischen Verbältnisse kennen gelernt. Gleich<br />

nach seiner Amtstibernahme traf er energische Mafsnahinen zur<br />

Reform des Heeres und der Flotte. Der feige Kapudan Khalil<br />

wurde abgesetzt, und bereits nach sechs Monaten verfiigte das<br />

Reich fiber zwei neue grofse und 40 kleinere Galeeren in gutem<br />

Zustande. Den Beziehungen der asiatischen Rebellen zur Hauptstadt<br />

bereitete er ein Ende, indem er die nicht fest ansässige<br />

Bevölkerung Konstantinopels einer strengen Aufsicht unterwarf 2).<br />

Viele Inhaber der bedeutendsten Ämter verjagte er, , der von<br />

keinem Giinstlinge und Verwandten wissen wollte: nur Ali von<br />

Bagdad, der Sohn eines Kadi , mit dem er seine Tochter verheiratet<br />

hatte , war sein Vertrauter 3). Die Beglerbegate von<br />

Rum und Anadol vertraute er tiichtigeren Männern an und ernannte<br />

fiir die Dauer seiner Abwesenheit einen neuen Kaimakam 4).<br />

Kalenderogli belagerte Angora, als der Grofswesir sich mit<br />

einem kleinen, aber erlesenen Heere nach Anatolien aufmachte ;<br />

der neue Befehlshaber von Kastemuni, der sich in der Stadt<br />

eingeschlossen hatte , vermochte den trotzigen Rebellen mit<br />

40 Geschiitzen in Zaum zu halten. Murad schien zur Verzeihung<br />

geneigt zu sein, liefs aber, als er in Konieh einzog, alle Schuldigen<br />

und Verdächtigen unter Martern hinrichten. Von Konieh<br />

brach er gegen den mächtigen Dschambulad auf; er betrat Larendah<br />

, die alte karamanische Residenz , besiegte Musseli-<br />

Tschausch von Selefkeh und in den Pässen des Taurus auch<br />

Galluzzi, Istoria del grandacato di Toscana IV, S. 156 ff., 236ff., 231ff.;<br />

siehe oben S. 342-343; Earozzi and Berchet I, S. 160; Zinkeisen<br />

IV, S. 209.<br />

Barozzi and Berchet I, S. 136.<br />

Ebenda S. 42-141 146-147. 4) Naima S. 341ff.

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