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62 Erstes Bach. Erstes Kapitel.
Sultans nach Konstantinopel zu iiberfiihren : an der Donau trafen
sie auf den neuen Herrscher. Der Gesandte Maximilians , Hosszuth6ti,
der auf seiner Riickreise bei Adrianopel dem Trauerzug
begegnete , war erstaunt, nur einen bulgarischen Karren mit
mageren Pferden, von ungefähr vierhundert Reitern umgeben,"
zu sehen: so kehrte Soliman Ende 1566 in sein Konstantinopel
zuriick.
Durch seinen Tod hatte die erste Phase der siebenbiirgischungarischen
Frage ihren Abschlufs gefunden. Gleich nach Selims
Ankunft durften die bis dabin als Kriegsgefangene behandelten
Gesandten Maximilians vor dem neuen Sultan erscheinen. Hosszuth6ti
war zu Ende des Jahres 1566 abgesandt worden, um zu
erklären, dafs der Wiener König" seine Anspriiche auf Mirmoros
vergessen und den Tiirken Sziget iiberlassen diirfte 1).
Während seiner Riickreise fanden im Gebiete von Szathmár
und in Mármoros heftige Kämpfe zwischen den Kaiserlichen und
Johann Sigismund statt, besonders nach dem Obertritt Georg Bebeks
, der durch die Fiirbitten der Siebenbiirger befreit worden
war, zur Gegenpartei. Schwendi nahm Munkács ein und wollte auch
Hust erobern; als er sich aber bei der Annäherung der Tiirken
aus Szolnok und Temesvár nach Kaschau zuriickzog, fielen Nagy-
Bánya und Kövár an die Siebenbiirger 2). Einige Schlösser gelangten
bei dieser Gelegenheit in den Besitz der Taken.
Auf die Nachricht von diesem Friedensbruche wurde Albrecht
von Wyfs zum Wesir beschieden und aufs schlimmste empfangen:
er sei ein Hund und sein König ebenfalls , warfen ihm die Mitglieder
des kaiserlichen Diwans ins Gesicht. Man drohte mit
Riistungen des Beglerbegs von Rum zu einem neuen Feldzuge,
den Maximilian freilich rechtzeitig zu vereiteln wufste. Denn
während der Tagung des nach Prefsburg berufenen ungarischen
Reichstags sandte er Christoph von Teuffenbach und den erprobten
Dalmatiner Verancsics nach Konstantinopel (am 25. Juni);
sie iiberbrachten den Tribut und kostbare Geschenke für den
Hammer II, S. 364ff.
Forgich sehr tunständlich mid Istvinffy.