28.12.2013 Aufrufe

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die tiirkische Provinz Ungam. 67<br />

der Deutschen in Szathmár und Nagy-Bánya verhindert werden<br />

konnte 1).<br />

Im Gebiete links von der Theifs, zwischen diesem Flusse und<br />

der Donau hatten die Tiirken keine festen militarischen Ansiedlungen<br />

: Szolnok und Erlau gehörten den Christen. Jenseits<br />

der Drau aber, die man bei Eszék zu iiberschreiten pflegte, war<br />

das Land bis zur Save, mit dem starken Schlofs Posega, tiirkisch;<br />

Tiirken standen in Mohacs, dann westlich in Fiinfkirchen, und<br />

ihr Gebiet stiefs nördlich mit dem von Szekszard , Tolna und<br />

Földvár an der Donau zusammen2). Daran schlofs sich die stark<br />

befestigte Linie Stuhlweifsenburg-Veszprém, die noch durch Tata,<br />

Papa, Palota, Hatvan verstarkt wurde.<br />

Ofen war die Hauptstadt des kaiserlich- osmanischen Ungams;<br />

auch Gran hielten die Tiirken besetzt, aber in westlicher<br />

Richtung bewachten die Festungen Raab und Komorn jenseits<br />

des Flusses , die Donau fiir die Osterreicher. Auf der<br />

linken Donauseite war noch N6grid tiirkisch; dieses bildete den<br />

vorgeschobensten Punkt der osmanischen Ausdehnungstendenz.<br />

In dem oft erwahnten Buche Chalils , des ersten Steuereinnehmers,<br />

das als Basis der Unterhandlungen mit den Kaiserlichen<br />

diente, waren alle Stadte, Schlösser, Dörfer, Felder,<br />

Baumgarten, Weingarten, alle Einwohner, die dem Kaiser untertanig<br />

waren, sorgfaltig in der alten genauen mongolischen Art<br />

verzeichnet 8).<br />

Die Oberleitung des bestandigen Raubwesens, von dieser<br />

eigentiimlich gestalteten Provinz her ins feindliche Gebiet, hatte<br />

der Ofener Pascha, der sich aber keineswegs nur als einen militarischen<br />

Befehlshaber wie andere, sondem als den Steilvertreter"<br />

, den Vizekönig seines Kaisers betrachtete. So betitelte<br />

sich denn der friedliche Thuigun Stellvertreter des<br />

tiirkischen Kaisers in Ungarn" 4); und sein Nachfolger 1567:<br />

r) Eine tiirkisch-siebenbtirgische Grenzfestsetzung 1567; Mon. Hang. Hist."<br />

VI, S. 103.<br />

Vgl. tiber diese Schlasser die Reise Busbecqs S. 63.<br />

Vgl. auch u. a. Mon. Hung. Hist." VI, S. 125; H ur mu z ak i II, S. 361.<br />

1, Imperatoris Turcarum in Hungaria locumtenens"; Hurmuzaki II,<br />

S. 329, Nr. 304.<br />

5*

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!