28.12.2013 Aufrufe

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

182 Zweites Bach. Zweites Kapitel.<br />

nen umgeben ; dazu gehörten z. B. die Jiidin Kiratza und gewissermafsen<br />

auch die Witwe des walachischen Fiirsten Mircea<br />

Ciobanul, Chiajna, die energische Tochter des Peter Rareq. Auf<br />

der Strafse erschien sie mit zwanzig Wagen und einem. Gefolge<br />

von Janitscharen und Verschnittenen 1). Als ein sehr verständiges<br />

Weib" hatte sie auch bei Ernennungen die Hand im Spiele,<br />

und die Geschichte des abenteuerlichen walachischen Prätendenten<br />

Petru Cercel, der, obwohl von französischen Gesandten unterstiitzt,<br />

erst nach langen Monaten seinen väterlichen Thron 2) besteigen<br />

durfte, weil die Sultanin-Mutter und ihre Schwiegertochter<br />

ftir Chiajna und deren Enkel Vlad , später fiir den regierenden<br />

Fiirsten Mihnea , den Sohn Alexanders (gest. 1577), eintraten,<br />

bezeugt die grofse Macht dieser Walideh 8). Ihrer grofsen Verschwendungssucht<br />

wegen trug sich Murad einmal mit der Kbsicht,<br />

sie ins alte Serail zu schicken, aber sie blieb bis zu ihrem<br />

Tode, am 29. November 1585, Herrin der Lage 4).<br />

In der Folge bade die Hasseki allein den entscheidenden<br />

Einflufs. Der Sultan liebte sic aufrichtig, obgleich sie nicht<br />

Bailin war, auch noch, als er sie bereits vernachlässigte, um sich<br />

schönen Sklavinnen seines Palastes zu widmen 5). Seine Berater<br />

waren, aufser der Kiratza, die Kaikatun", der Kapi-Aga und der<br />

Eunuch Mehemed-Aga. Die Gesandten wetteiferten, ihr kleine<br />

Hunde und französische Schminke zu verehren. Ein Zettelchen<br />

von ihrer Hand vermochte die Ernennung eines Donaufiirsten,<br />

eines Patriarchen, Metropoliten und Sandschaks zu entscheiden6).<br />

Die Sultaninnen schwelgten jetzt in ausgesuchtem orientalischem<br />

Luxus, den die Geschenke der Interessenten, der Gewinn<br />

der grofsen Schiffe", die sie auf eigene Kosten nach Alexan-<br />

I) Vgl. Gerlach S. 29; Charrière III, S. 849, Anm.<br />

Er war ein Sohn des Rada Paisie.<br />

Siehe die französische Korrespondenz dariiber in Hurmuzaki, Suppl. Il.<br />

und XL<br />

Charnière III, S. 840-841; Gerlach S. 177-178.<br />

Auch eine Tochter des Mimes Ciobanul war seine Fran"; Gerlach S. 77.<br />

Alb èri XIII, S. 35z, 359-360; vgl. XIV, S. 439-440, Jahr 1594, wo<br />

die Sultanin als Tscherkessin erscheint; Gerlach S. 177, 180. Vgl. meine<br />

Contributil" in den Denkschriften der rumanischen Akademie" XVIII.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!