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266 Zweites Bnch. Sechstes Kapitel.<br />

Anfang 1570 ging der einflufsreiche Gaspar Békes als siebenbiirgischer<br />

Gesandter nach Wien , um zwischen Maximilian und<br />

Johann Sigismund Zápolya einen endgiiltigen Frieden zustande<br />

zu bringen ; letzterer sollte Siebenbilrgen und die äufseren Gespanschaften<br />

mit erblichem Rechte behalten, aber auf den Königstitel<br />

verzichten. Auch wurde ihm fiir den Fall, dafs ihn die<br />

Tiirken verjagten, Oppeln in Schlesien als Zufluchtsort zugesichert<br />

und seine Heirat mit einer Nichte des Kaisers in Aussicht genommen.<br />

Die Stände Siebenbiirgens nahmen diesen geheimen<br />

Frieden von dem die Tiirken freilich Kunde erhielten und<br />

fiir den ein Tschausch dem Vasallen eine Riige iibermitteln<br />

mufste 1) , wenn auch nicht ohne Vorbehalt, an.<br />

Aber bald darauf (im März 1571) starb der schwache Johann<br />

Sigismund, und da er keine Kinder hinterliefs, so war die Frage<br />

der Nachfolge in diesem neuen Fürstentum aufs neue offen.<br />

Gegen den ehrgeizigen Békes wählte ein Landtag, auf dem,<br />

bevor die Abstimmung begann, ein Befehl des Sultans verlesen<br />

wurde, Stephan Báthory, den kiinftigen König von Polen (25. Mai)2).<br />

Die Pforte , die bei den Siebenbiirgern in Verdacht gestanden<br />

hatte , bei dieser Gelegenheit das Land besetzen zu wollen 5),<br />

bestätigte ihn nach der Sendung des Tributs mit den gewöhnlichen<br />

Zeichen der moldauischen und walachischen Fiirstenwiirde,<br />

der roten Fahne und dem Kaftan , ohne dafs er sich dadurch<br />

irgendwie erniedrigt gefiihlt hätte 4). Die Bestätigung wurde ihm<br />

iibrigens durch eine glänzende Gesandtschaft iiberbracht , die<br />

mit 200 Pferden und einigen Kamelen reiste 5). Der Tschausch<br />

erhielt eine Belohnung von nicht weniger als g000 Dukaten nebst<br />

anderen Geschenken, und seine Begleiter bekamen 6000 Dukaten6).<br />

Später wurde dem Fiirsten ein neues Diplom zugestellt 7).<br />

Maximilian versuchte nun &ices , der in seinem Schlosse<br />

Fogaras den Gang der Ereignisse abwartete , zum kaiserlichen<br />

Woiwoden von Siebenbiirgen zu machen. Unverziiglich iiberi)<br />

Forgich S. 609-650.<br />

Ebenda S. 637ff.; Fefsler-K1ein II, S. 607ff.<br />

Forgich S. 629-630.<br />

Ebenda S. 61o. 5) Ebenda S. 644.<br />

6) Ebenda S. 645-646. 7) Ebenda S. 648.

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