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118 Erstes Buch. Viertes Kapitel.<br />

nannte ihn der französische Gesandte La Vigne: le p auvre<br />

bonhom m e beschleunigte seinen Ausbruch. Als Nachbar<br />

des Gebietes, in dem der Kampf zum Austrag kommen mufste,<br />

wie auch als Oberherr der unruhigen christlichen und mosleminischen<br />

,Bevölkerung in den Fiirstentiimern des Kaukasus und<br />

des armenischen Gebirges , konnte der Schach in dem Wettbewerb<br />

um den konstantinopolitanischen Thron eine Rolle spielen,<br />

deren Bedeutung er wohl erkannte , und die zu iibernehmen er<br />

nicht zögerte.<br />

Auch nach dem letzten 2 zwischen Soliman und Schach<br />

Thamasp abgeschlossenen Waffenstillstande 1) hatten die Zusammenstase<br />

zwischen Persern und Georgianern oder Kolchen,<br />

Mingrelen, Albanen, Iberen, wie sie in den gleichzeitigen Quellen<br />

abwechselnd genannt werden, ihren Fortgang genommen 2). Bei<br />

diesen kaukasischen Völkerschaften war der bestandige innere<br />

Zwiespalt iibrigens ein natiirlicher Zustand; sie töteten sich<br />

wechselseitig ihre Krieger und Könige , und Unternehmungen,<br />

bei denen sie ihre schweren Panzer, ihre schönen Sabel, ihre<br />

Geschicklichkeit im Schiefsen und Gebrauche der Lanze , ihre<br />

Meisterschaft iiber schöne wilde Pferde zeigen vermochten, können<br />

jedenfalls als edlere Betatigung gelten gegentiber der Unsitte,<br />

sich in Wein zu berauschen und zu pliindern und zu rauben 3).<br />

Jeder Streifzug in Feindesland gab den Sangern neues Material<br />

zum grofsen nationalen Epos 4).<br />

Die osmanischen Befehlshaber und Prinzen , denen , wie<br />

Mustafa, dem älteren Sohne Solimans , feme östliche Provinzen<br />

in Asien anvertraut wurden, trugen kein Bedenken, einen König<br />

Dadian" 5) oder andere christliche Talftirsten, im offiziellen Sfil<br />

Könige" derselben Art 6), gegen den Schach zu unterstiitzen,<br />

I) Siehe Bd. II, S. 364-365. 2) Charrière I, S. 469.<br />

Busbecq S. 117ff. Siehe im allgemeinen iiber die persischen Zustände<br />

Trevis ano in Albbri S. III, Bd. I, S. 168ff.<br />

llusbecq S. 120.<br />

tber den Sinn des Wortes Dadian siehe Alb bri XIII, S. 314.<br />

tber den Dadian, der die osmanische Allianz bald wieder gmfgab, siehe<br />

such Alb bri S. III, Bd. I, S. 279.

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