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wiener beiträge zur musiktherapie band 3 theorie ... - Praesens Verlag

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ELENA FITZTHUM<br />

Mythologie und Musik<br />

In den folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf Claude Lévi- Strauss, vor<br />

allem auf seinen Aufsatz „ Mythos und Musik“.<br />

Wurde im vorangestellten Absatz „Mythos“ vor allem die Zeitachse vom<br />

Ausgangspunkt des Erzählenden ausgehend rückwärtsschreitend bis zum Ursprung<br />

des Daseins erläutert, soll soll hier die Zeitachse innerhalb einer geschlossenen<br />

Einheit des Mythos betrachtet werden in Hinblick auf seine Ähnlichkeit mit der<br />

Musik.<br />

Den Mythos, den Traum und die Musik verbindet die Tatsache, daß sie eine<br />

Aneinanderfolge von Ereignissen beinhalten, so daß ich den geschriebenen Mythos<br />

oder Traum von rechts nach links lese, so wie ich beim Zuhören mitdenkend<br />

verfolge, wie aus den Ursprüngen die Dinge entstehen oder wie der Trauminhalt<br />

sich entlang der Zeitachse entwickelt. Diese zeitliche Abfolge ist zu vergleichen mit<br />

dem Lesen und Hören einer musikalischen Partitur.<br />

Abb.5. Dimensionen einer Partitur<br />

Instrumente<br />

X-Achse<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Takt 1<br />

Takt 2<br />

Takt 3<br />

Takt 4<br />

Y-Achse<br />

Das Verstehen eines Mythos, eines Traumes oder einer Musikpartitur ist mehr<br />

als nur das Verständnis der zeitlichen Abfolge von Ereignissen oder musikalischen<br />

Motiven. Das Beispiel einer Notenpartitur verdeutlicht sehr gut die<br />

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