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wiener beiträge zur musiktherapie band 3 theorie ... - Praesens Verlag

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Musik im Traum<br />

schiedlicher Herkunft, Vorbildung und Lebenseinstellung auftreten und so in der<br />

Art eines regulierenden, Selbstheilungskräfte anregenden therapeutischen Faktors<br />

wirksam werden kann (Streich, 1987, S. 94f.)<br />

Oftmals ist dieses, dem ganzen Menschen verbundene, musikalisch-harmonikale<br />

Heilkräfte anregende Musikpotential tief verdrängt und meldet sich in den Musikträumen<br />

zu Wort. Sie wirken sozusagen von innen nach aussen, vom Unbewussten<br />

ins Bewusstsein hinein. Sie sind eine wichtige Bestätigung für die Musiktherapie<br />

unserer Tage, deren Anliegen es ist, durch entsprechende musiktherapeutische<br />

Massnahmen – nunmehr sozusagen von aussen nach innen – die Verbindung aufzunehmen<br />

zu der im Inneren verborgenen musikalischen Selbstregulierungskraft der<br />

leibseelischen Ganzheit des kranken Menschen. Die musikalisch-harmonikale Heil-<br />

Instanz der Psyche, die sich in den Musikträumen so eindrucksvoll äussert, ist häufig<br />

fast gänzlich verschüttet oder lahmgelegt. Durch musiktherapeutisches Bemühen<br />

kann sie (sei es nun im aktiven Vollzug oder im rezeptiven Aufnehmen) erreicht und<br />

aktiviert werden. Zwei der hier vorgelegten Traumbeispiele („Das beschädigte Cello“<br />

und „Das Lied des dunklen Gefährten“) stammen von Menschen mit schweren<br />

Früh-Störungen und initiierten (im Zusammenhang mit musiktherapeutischer Intervention)<br />

eine völlig neue Phase der inneren und äusseren Entwicklung.<br />

So wurde innerhalb der neuzeitlichen Traumforschung mit dieser von der Autorin<br />

erstmals unternommenen Sammlung und Untersuchung von Träumen mit musikalischen<br />

Inhalten ein Vorstoss in bis dahin weitgehend unbearbeitetes tiefenpsychologisches<br />

Neuland unternommen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können<br />

sowohl für die Traum-Erschliessung in der praktischen Psychotherapie als auch<br />

für die Grundlagenforschung in der Musiktherapie von Nutzen sein.<br />

Den vielen Menschen, die der Autorin für ihre Forschungen wertvolles eigenes oder fremdes Traumgut<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stellten, sei an dieser Stelle von Herzen gedankt. Namentlich seien hier erwähnt: Frau Dr.<br />

med. Käthe Bügler (Berlin), Frau Cornelia Brunner (Zürich), Frau Dr. phil. Marie-Louise von<br />

Franz (Küsnacht), Herr Dr. med. Gustav Richard Heyer (Nussdorf am Inn), Frau Dr, phil.<br />

Jolande Jacobi (Zürich), Frau Aniela Jaffé (Zürich), Herr und Frau Dres. med. James und Hilde<br />

Kirsch (Los Angeles), Herr Dr. med. Hans March (Berlin), Herr Dr. phil. Ignaz Reichstein<br />

(Basel), Herr Dr. med. Franz Riklin (Zürich), Frau Catherine Ritsema (Ascona), Frau Dr. med.<br />

Rotraut Seifert (München), Herr Prof. Rudolf Streich (Berlin), Herr James Zussmann (Los Angeles).<br />

Musikalische Traum – Inhalte<br />

Musik und musikalische Inhalte im Traum können unterschiedlicher Herkunft<br />

sein: Zum einen können sie zum Niederschlag der individuellen Erfahrungen gehören,<br />

die der betreffende Mensch jeweils mit der Welt der Musik gemacht hat. Zum<br />

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