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wiener beiträge zur musiktherapie band 3 theorie ... - Praesens Verlag

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ELENA FITZTHUM<br />

Notenlinien gibt es mehrere Ebene, welche parallel übereinander verlaufen. Die<br />

Ebenen sind sozusagen die Orchesterstimmen. Im Sinne eines Diagramms sind also<br />

auf der Y-Achse die Ebenen, während die X-Achse die Zeitachse darstellt. Die<br />

Ebenen auf der Y-Achse sind meist: Familie - Beziehungen - Studium -<br />

Körper/Gesundheit - Allgemeines (Umzug, Urlaub,...)und: Themen in der Therapie.<br />

Die Themen sind nicht bei jeder Person die gleichen, ich variiere sie bei Bedarf.<br />

Wenn nun alles eingetragen ist, so wird in der vorletzten Stunde das<br />

Therapiepanorama im Sinne einer Partitur vertont. Ebene für Ebene improvisiert<br />

die StudentIn alleine oder mit mir gemeinsam. So beginnt noch einmal zu tönen,<br />

was das Diagramm in einer schon verdichteten Form darstellt. Man kann sagen, daß<br />

„die Verdichtung der Verdichtung“ der erlebten Zeit der Lehrtherapie ertönt.<br />

Leider ist der Gleichklang aller Ebenen nur in der Gruppe möglich oder mit Hilfe<br />

elektronischer Medien, auf die ich persönlich jedoch <strong>zur</strong> Gänze verzichte.<br />

Exkurs: Warum ein Therapiepanorama am Ende einer Lehrtherapie?<br />

Das Arbeiten mit dem Therapiepanorama zeigt, ob die zukünftige TherapeutIn<br />

die weiter oben beschriebenen Aspekte der Kontiguität und Kontinuität, das<br />

gleichzeitige Erfassen aller Ebenen begriffen hat. Darüber hinaus wird deutlich, in<br />

wieweit die einzelnen Teile in Beziehung gesetzt werden können.<br />

Gestalttherapeutisch formuliert, ist die zukünftige TherapeutIn in der Lage, die<br />

einzelnen Ereignisse in ihr Selbstbild zu integrieren. Der Sinn dieser Eigenschaft<br />

muß sicher nicht mehr hinterfragt werden.<br />

Literatur<br />

Eliade, M. (1961). Mythen, Träume und Mysterien. Salzburg: Otto Müller <strong>Verlag</strong>.<br />

Fitzthum, E. /Leitzinger-Mechtler, C. (1997). Einzellehr<strong>musiktherapie</strong>. In Fitzthum,<br />

E., Oberegelsbacher, D.,Storz, D.(Hg.), Wiener Beiträge <strong>zur</strong> Musiktherapie.<br />

Wien: Edition <strong>Praesens</strong>.<br />

Jung, C.G. (1972). Bewußtes und Unbewußtes. Frankfurt a. Main: Fischer.<br />

Lèvi-Strauss, C. (1996). Mythos und Musik. In Lèvis-Strauss, C. Mythos und<br />

Bedeutung. Frankfurt am Main: edition suhrkamp. S. 57-67.<br />

Petzold, H. (2000). Mehrspektivität / Exzentrizität. In Stumm, G., Pritz, A. (Hg.),<br />

Wörterbuch der Psychotherapie. Wien/New York: Springer.<br />

Sieper, J. (2000). Kontext/Kontinuum. In Stumm, G., Pritz, A. (Hg.), Wörterbuch<br />

der Psychotherapie. Wien/New York: Springer.<br />

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