29.05.2014 Aufrufe

wiener beiträge zur musiktherapie band 3 theorie ... - Praesens Verlag

wiener beiträge zur musiktherapie band 3 theorie ... - Praesens Verlag

wiener beiträge zur musiktherapie band 3 theorie ... - Praesens Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PETER GATHMANN<br />

”LEARNING BY DOING": EINE PSYCHOSOMATISCHE<br />

STATION ALS MUSIKTHERAPEUTISCHES LERNFELD<br />

TRAINING AND `LEARNING-BY-DOING´ IN MUSIC<br />

THERAPY IN A PSYCHOSOMATIC DEPARTMENT<br />

Whereas medicine uses bed-side-teaching as a curricular training method, nothing similar is offered<br />

in acquiring a certain therapeutical competence. In teaching music therapy, the psychosomatic<br />

department´s training programme (Vienna´s Psychiatric University Clinic) functions since 1977 on a<br />

basis of a supervised `learning by doing´. Both - learning and doing - are highly encouraged by an<br />

interdisciplinary team, especially when it comes to individual commitment and assuming responsibility.<br />

This complex interactional setting of professionals with diverse scientific outlooks and the<br />

common aim of developing better therapeutic techniques and personalities is proposed as a teaching<br />

model.<br />

Während in der Medizin das Bed-side-teaching eine curriculäre Ausbildungsmethode ist, fehlt<br />

Ähnliches im Erwerb psychologischer Kompetenz. Nicht so für die Studierenden 1 des<br />

Kurzstudiums Musiktherapie Wien während ihres Praktikums an der Psychosomatischen Station<br />

(Allgemeines Krankenhaus, Psychiatrische Univ. Klinik Wien). Im interdisziplinären Team erfahren<br />

die musiktherapeutischen Kandidaten seit nunmehr 24 Jahren ein `learning by doing´. Dies<br />

geschieht unter komplexer Interaktion und Supervision sehr verschieden ausgerichteter<br />

`professioneller Helfer´. Das gemeinsame Ziel des Ausbildungsmodells ist rundere<br />

Therapeutenpersönlichkeiten mit wirksameren Techniken zu entwickeln.<br />

Vorwort<br />

1955 gründeten Professor Hoff an der Universitätsklinik für Neurologie und<br />

Psychiatrie in Wien und sein Assistent Erwin Ringel eine 16-Bettenabteilung, die der<br />

Versorgung psychosomatisch Erkrankter sowie der Lehre und Forschung gewidmet<br />

wurde. Ringel teilte Hoff´s ideologische Universalität und so wurde die<br />

Psychosomatische Abteilung konzeptuell tiefenpsychologisch angelegt und<br />

gleichzeitig von Anfang an als eine diskursive Agora der verschiedensten<br />

Disziplinen und ihrer Vertreter geführt. So war es für den leidenschaftlichen<br />

Musikliebhaber Ringel naheliegend, sehr bald zu erwägen, in welcher Weise Musik<br />

Überarbeiteter Vortrag beim 2 nd World Congress of the World Council for Psychotherapy – Subsymposion<br />

Music Therapy, Juli 1999, Wien<br />

1 Musiktherapeuten, Kandidaten, Patienten etc. sind im Text feminin und maskulin zu lesen<br />

167

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!