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Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

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mitunterschreiben, und damals hat Konrad sie angelogen + gesagt, er nimmt<br />

das Geld, >wenn mal am Haus was zu machen istum was am Haus zu machen etc.<<br />

+ sie haben unterschrieben. Dieselbe Story hat er auch auf <strong>der</strong> Bank erzählt.«<br />

Natürlich erzählte er nicht, »dass <strong>der</strong> größte Teil des Geldes in <strong>Scientology</strong><br />

investiert werden sollte«. Rosi F. zog das Fazit: »Es war ein Gewinn auf <strong>der</strong><br />

ganzen Linie.«<br />

Als <strong>die</strong> Bank wenig später trotzdem misstrauisch wurde, spielten <strong>die</strong> zwei<br />

Scientologinnen ihrem Opfer gefälschte Rechnungen über 70 000 Mark zu. Alles<br />

lief auf einen großangelegten Betrug hinaus. Irgendwann in <strong>die</strong>ser Zeit muss<br />

Konrad Aigner erkannt haben, dass er in <strong>der</strong> Falle saß. Er fasste erstmals den<br />

Gedanken, <strong>Scientology</strong> zu verlassen, aber <strong>die</strong> Sektenleute meldeten sich ständig<br />

bei ihm, schmeichelten, lockten und »handhabten« ihn, wie es in den<br />

Protokollen heißt: »Er war sehr sauer, wie ein Giftzwerg schimpfte er über<br />

uns. Wir fanden heraus (...) dass er Gegenabsichten hatte bei dem Plan. Rosi<br />

rückte ihm den Kopf zurecht.« Konrad Aigner fiel nun sogar wie<strong>der</strong> ein, dass<br />

er eigentlich schon clear war; er weigerte sich, das Geld noch einmal auszugeben.<br />

Lakonisch heißt es in den Protokollen: »Inzwischen war Konrad Aigner<br />

weiter auditiert worden und hatte etwas herausgefunden, was ihn denken ließ,<br />

dass er doch Clear sein könne ... Konrad fand das Grund genug, <strong>die</strong> fehlenden<br />

20 000 DM von seinem Clear Package nicht zu zahlen, da er sie eventuell<br />

ja gar nicht braucht. Wir sagten ihm, dass das nicht geht.« Damals, im Jahr<br />

1990, scheiterte <strong>die</strong> Intrige, da <strong>die</strong> Bank schließlich Konrad Aigners Eltern<br />

informierte, woraufhin <strong>die</strong> Schecks platzten und <strong>der</strong> Vater bis zu seinem Tod<br />

1993 <strong>die</strong> Ausgabe neuer Kredite verhin<strong>der</strong>te - was den Busfahrer bei <strong>Scientology</strong><br />

in den Ruch brachte, ein PTS, ein »Unruhestifter« zu sein.<br />

Doch nach dem Tod des Vaters ging das Spiel von vorn los. Nun wohnte<br />

Konrad Aigner zwar wie<strong>der</strong> in Ruhmannsaigen, doch hing inzwischen nicht<br />

nur seine »geistige Freiheit«, son<strong>der</strong>n auch seine gesamte berufliche Existenz<br />

an <strong>Scientology</strong>, denn seine Busfirma bekam ihre Aufträge von <strong>der</strong> Sekte. 4<br />

Im<br />

April 1997 kam es zum einzigen Streit über <strong>Scientology</strong>, an den sich <strong>die</strong> Familie<br />

erinnern kann. Damals sendete das Fernsehen eine Dokumentation über<br />

sieben mysteriöse Todesfälle von Scientologen, darunter <strong>der</strong> 36-jährigen Lisa<br />

McPherson aus Florida, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Organisation verlassen wollte und unter selt-<br />

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