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Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

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550 Millionen Dollar. Außerdem habe es zahlreiche Investments gegeben, <strong>die</strong><br />

sehr gut liefen, in <strong>die</strong> er aber keinen Einblick erhielt. Aus Neugier habe er ein­<br />

mal nachgefragt, aber sofort damit aufgehört, als er feststellte, »dass es gefähr­<br />

lich war«: »Warum fragen Sie, warum zur Hölle wollen Sie das wissen?« Nur<br />

etwa fünf Männer aus <strong>der</strong> höchsten <strong>Scientology</strong>-Führung hätten einen unge­<br />

fähren Überblick über <strong>die</strong> Vermögenswerte und Unterschriftsgewalt für <strong>die</strong><br />

Konten; dazu <strong>die</strong> wichtigsten Vertrauens an walte Larry Heller und <strong>die</strong> Brü<strong>der</strong><br />

Sherman und Stephen Lenske, <strong>die</strong> Prince für Schlüsselfiguren im <strong>Scientology</strong>-<br />

Imperium von David Miscavige hält, zumal <strong>die</strong> Lenskes »Spezielle Direkto­<br />

ren« des scientologischen Copyright-Halters Church of Spiritual Technology<br />

waren. 88<br />

Tiefe Einblicke in <strong>die</strong> Investments hatte <strong>der</strong> geschasste Exekutivdirek­<br />

tor William Franks. Es sei bei <strong>Scientology</strong> immer darum gegangen, wie mög­<br />

lichst viel Geld in Hubbards Taschen fließen und zugleich vor <strong>der</strong> Steuer­<br />

behörde IRS verborgen werden könne, sagte er dem Magazin Forbes. In <strong>der</strong><br />

kurzen Zeit seiner »Herrschaft« 1980/81 sei er allein dafür verantwortlich ge­<br />

wesen, 150 Millionen Dollar »Reserven« zu investieren, <strong>die</strong> vor allem in aus­<br />

ländischen Währungen gehalten wurden. »Wöchentlich fuhren Kuriere mit<br />

Taschen voller Geld nach Europa. Es gab dort Hun<strong>der</strong>te von Bankkonten.« Laut<br />

Franks wurden große Summen über eine 1980 in Liberia registrierte Religious<br />

Research Foundation abgewickelt, mit Konten in Luxemburg und Liechten­<br />

stein, in <strong>der</strong>en Vorständen unbedeutende Strohmänner saßen. 89<br />

<strong>Scientology</strong><br />

bestreitet <strong>die</strong>se Vorwürfe vehement und erklärt, dass sämtliche Besitzstände<br />

<strong>der</strong> Steuerbehörde offenbart worden seien.<br />

David Miscavige bezieht nach offiziellen Angaben nur ein sehr bescheide­<br />

nes Geschäftsführergehalt von etwas mehr als 60000 Dollar im Jahr - nach<br />

offiziellen Angaben. Tatsächlich kann <strong>der</strong> kleine »Captain« nach Art eines ab­<br />

solutistischen Herrschers über sämtliche Ressourcen und Menschen seines<br />

Imperiums verfügen, wie ehemalige hochrangige Scientologen vor Gericht<br />

bezeugt haben. So besaß er laut Aussage von Vicki Aznaran, seiner Vorgän­<br />

gerin als ftTC-Chef, schon 1987 persönliche »Helfer«, <strong>die</strong> seine Hunde aus­<br />

führten, seine Schuhe putzten und seine Besorgungen übernahmen. Der Top-<br />

Scientologe Jesse Prince konnte in den Jahren, <strong>die</strong> er in seiner unmittelbaren<br />

Nähe verbrachte, <strong>die</strong> Verwandlung des David Miscavige vom bettelarmen<br />

Laufburschen in einen <strong>der</strong> vermutlich 500 reichsten Männer Amerikas erle­<br />

ben. Während seine Untergebenen in <strong>der</strong> Sea Org oftmals gerade 25 Dollar<br />

in <strong>der</strong> Woche ver<strong>die</strong>nten, habe sich <strong>der</strong> junge Herrscher maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

250-Dollar-Hemden, handgemachte Schuhe aus Krokodil-, Straußen- o<strong>der</strong><br />

Eidechsenle<strong>der</strong> und elegante italienische Anzüge für 2000 Dollar gegönnt. 90<br />

Miscavige besitze in seinen Domizilen zimmergroße Wandschränke voll mit<br />

Anzügen und Hemden, <strong>die</strong> speziell für ihn geschnei<strong>der</strong>t und mit seinem Mo­<br />

nogramm gekennzeichnet seien. Er könne je<strong>der</strong>zeit <strong>die</strong> luxuriösesten Apart-<br />

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