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Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

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Meisner war als Kronzeuge nicht angeklagt worden. Bis zuletzt hatte ein Bataillon<br />

von <strong>Scientology</strong>-Anwälten gehofft, <strong>die</strong> Freigabe <strong>der</strong> in den FBI-Razzien<br />

beschlagnahmten Dokumente verhin<strong>der</strong>n zu können, doch das Berufungsgericht<br />

entschied gegen sie und begann <strong>die</strong> Unterlagen zu publizieren. Erst ab<br />

<strong>die</strong>sem Zeitpunkt im November 1979 erfuhr <strong>die</strong> Öffentlichkeit von den schockierenden<br />

Details <strong>der</strong> »Operation Snow White«.<br />

Den nicht verhafteten Sektenmanagern blieb anschließend nur <strong>die</strong> Flucht<br />

nach vorn. Sie erklärten, dass <strong>die</strong> kriminellen Taten <strong>die</strong> Handlungen Einzelner<br />

gewesen seien, lösten das Guardian's Office auf (um es kurz darauf durch<br />

das Office of Special Affairs zu ersetzen) und behaupteten, dass man sich von<br />

<strong>der</strong> dunklen Vergangenheit getrennt habe. »Die neue Strategie hieß deshalb:<br />

Was gewesen ist, ist vorbei. <strong>Scientology</strong> ist reformiert, <strong>die</strong> Verbrecher sind<br />

hinter Gittern«, resümierte Robert Vaughn Young. 114<br />

Die Church spielte <strong>die</strong><br />

Ereignisse offiziell herunter, <strong>der</strong> Schock saß dennoch tief und hatte für <strong>die</strong><br />

Sekte weltweite Konsequenzen. So warnte etwa <strong>der</strong> Autor einer geheimen<br />

Direktive aus deutschen <strong>Scientology</strong>-Agentenkreisen noch im Jahr 1983 vor<br />

kriminellen Aktionen gegen <strong>die</strong> Regierung: »Einschleusung bei Regierungsstellen:<br />

No Way. Niemals, ist illegal und darf niemals gemacht werden o<strong>der</strong> ins<br />

Auge gefasst werden.« 115<br />

»Schneewittchen«, so drückte es Vaughn Young aus,<br />

»kam in den Safe - aber nicht in den Reißwolf«. 116<br />

Transit ins Universum<br />

L. Ron Hubbard war <strong>der</strong> Verhaftung Mitte 1977 knapp entgangen und untergetaucht.<br />

Für ihn hatte es den Anschein, als ob <strong>die</strong> Feinde von <strong>Scientology</strong><br />

<strong>die</strong> Oberhand gewännen. Damals lebte <strong>der</strong> Sektenchef zurückgezogen in dem<br />

Wüstenort La Quinta in Kalifornien, was ihm <strong>die</strong> Flucht deutlich erleichtern<br />

sollte. <strong>Wie</strong> er kurz vor <strong>der</strong> Abreise aussah, beschrieb <strong>die</strong> blutjunge Scientologin<br />

Anne Rosenblum, <strong>die</strong> nach La Quinta kam, um als Messenger ausgebildet<br />

zu werden, und dabei dem berühmten Führer das erste Mal begegnete: »Er<br />

hatte lange rötlich-graue Haare, <strong>die</strong> über seine Schultern reichten, von Karies<br />

befallene Zähne, einen richtig fetten Wanst, und ich glaube, dass er zu jener<br />

Zeit einen Vollbart hatte, >zur Verstellung

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