10.02.2013 Aufrufe

Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

verfahrensrechtlichen Einzelheiten klärt und auch prüft, ob eine entsprechende<br />

Rechtsschutzversicherung besteht und <strong>die</strong> Deckung übernimmt. Im Falle<br />

<strong>der</strong> sog. Kostenarmut, also bei geringeren Einkommen, kann auch Prozesskostenhilfe<br />

für eine Klage beantragt werden, so dass <strong>die</strong> Gerichtskosten und<br />

<strong>die</strong> Kosten des eigenen Prozesses abgedeckt werden.<br />

Die Klage muss sorgfältig begründet werden. Es muss vor allem Folgendes<br />

dargelegt und bewiesen werden:<br />

- Wer hat wann mit welchem Inhalt angerufen?<br />

- Woran war erkenntlich, dass <strong>der</strong> Anrufer/<strong>die</strong> Anruferin Scientologe war?<br />

Es empfiehlt sich, Werbematerial zu sammeln bzw. eine Liste über alle Telefonanrufe<br />

anzulegen und sich auch Zeugen zu notieren, notfalls auch solche<br />

Zeugen, denen man von <strong>der</strong> Belästigung erzählt hat. Erfor<strong>der</strong>lich sind möglichst<br />

genaue Angaben, unter denen sich das Gericht etwas Konkretes vorstellen<br />

kann, um einer Unterlassungsklage zum Erfolg zu verhelfen. Nicht<br />

ausreichend sind dagegen nur allgemeine Behauptungen <strong>der</strong> Art, es hätten<br />

irgendwann »Anrufe« stattgefunden. Dies wäre für <strong>die</strong> Gerichte, <strong>die</strong> ja nicht<br />

dabei gewesen sind, zu allgemein, denn: Die Betroffenen, also <strong>die</strong> <strong>Scientology</strong>-<br />

Nie<strong>der</strong>lassung o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Mitarbeiter, werden natürlich alles abstreiten o<strong>der</strong><br />

sogar behaupten, um Anrufe o<strong>der</strong> Werbung gebeten worden zu sein. Deshalb<br />

ist eine gute Beweisführung, z. B. anhand von Aufzeichnungen, eine wichtige<br />

Grundlage für den Erfolg. Kann man Art und Umfang <strong>der</strong> Belästigung belegen,<br />

werden <strong>die</strong> Gerichte mit hoher Wahrscheinlichkeit entsprechende Verbote<br />

aussprechen.<br />

Partnerschaft<br />

Schwierig ist es, wenn sich herausstellt, dass ein Ehe- o<strong>der</strong> Lebenspartner<br />

Kontakt mit <strong>Scientology</strong> aufgenommen hat und/o<strong>der</strong> Kurse besucht. Der erste<br />

Impuls wird sein, den Partner davon abzubringen und mit ihm/ihr darüber<br />

zu diskutieren. Das ist sicherlich nicht falsch, wobei man sich aber darüber im<br />

Klaren sein muss, dass manches neue Opfer zwar von <strong>der</strong> Sache begeistert ist,<br />

aber den Grad <strong>der</strong> Beeinflussung entwe<strong>der</strong> abstreitet o<strong>der</strong> herunterzuspielen<br />

versucht. Man darf sich nicht über das Ausmaß <strong>der</strong> tatsächlichen Verstrickung<br />

täuschen lassen.<br />

Unabhängig davon ist es zweckmäßig und oft sogar unumgänglich, sofort<br />

<strong>die</strong> eigenen Interessen zu schützen. Der »Ehren«kodex <strong>der</strong> Scientologen erlaubt<br />

nämlich einem SC-Anhänger, an<strong>der</strong>en »in einer gerechten Sache« (womit<br />

<strong>Scientology</strong> gemeint ist) wehzutun, also zu schaden.<br />

527

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!