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Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

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untersuchen und Blutproben nehmen zu können. Als <strong>der</strong> damalige Vizeleichenbeschauer<br />

Don Hines eintraf, überreichte ihm <strong>der</strong> Anwalt Cooley eine<br />

Erklärung, <strong>die</strong> Hubbard gerade vier Tage vor seinem Tod unterzeichnet hatte.<br />

Darin stand, dass er aus »religiösen Gründen« keine Autopsie wünsche -<br />

woran sich <strong>die</strong> US-Behörden halten müssen, soweit nicht gewichtige Gründe<br />

dagegen sprechen. Cooley zog auch ein Testament hervor, das Hubbard am<br />

Tag vor seinem Tod unterschrieben hatte. Es enthielt den Befehl, seinen Körper<br />

umgehend zu verbrennen und seine enormen Vermögenswerte gemäß<br />

den Satzungen einer treuhän<strong>der</strong>ischen Stiftung zu verteilen, <strong>die</strong> er gegründet<br />

hatte. Seine frühere verschnörkelte Unterschrift war nur noch Gekritzel.<br />

Nachdem <strong>die</strong> Bluttests und Untersuchungen keine Auffälligkeiten ergeben<br />

hatten, gab <strong>der</strong> Gerichtsmediziner gegen vier Uhr nachmittags <strong>die</strong> Leiche frei<br />

zur Verbrennung. Mit Cooleys Zustimmung fotografierte er vorher noch den<br />

Körper und nahm Fingerabdrücke als Beweis, dass es sich wirklich um Hubbard<br />

handelte. In seinem Bericht hielt Don Hines den heruntergekommenen<br />

Zustand des <strong>Scientology</strong>-Grün<strong>der</strong>s fest: unrasiert, langhaarig, mit ungepflegten<br />

Finger- und Fußnägeln. Nur Stunden später verstreuten <strong>die</strong> Broekers und<br />

David Miscavige von einem kleinen Boot aus <strong>die</strong> Asche L. Ron Hubbards im<br />

Pazifik.<br />

Zwei Tage nach Hubbards Tod stand Pat Broeker vor einer Menge von Scientologen<br />

im Hollywood Palladium. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit<br />

sechs Jahren, und gerade hatte David Miscavige <strong>die</strong> Nachricht von Hubbards<br />

Abgang verkündet. Die Hochrufe waren ohrenbetäubend. Broeker erklärte<br />

noch einmal, dass Hubbard eine bewusste Entscheidung getroffen habe, »alle<br />

Verbindungen zu <strong>die</strong>ser <strong>Welt</strong> abzubrechen«, um seine <strong>Scientology</strong>-Forschungen<br />

als Geistwesen fortführen zu können. »Er legte sich ins Bett und ging<br />

fort«, sagte Pat Broeker. »Das war alles.« 135<br />

Wenig später verkündeten <strong>Scientology</strong>-Flugblätter<br />

<strong>der</strong> ganzen <strong>Welt</strong>: »L. Ron Hubbard hat nach einem zu seiner<br />

vollsten Zufriedenheit erfüllten Lebenswerk seinen Körper am Freitag, dem<br />

24. Januar 1986, verlassen.« 136<br />

Hubbard hinterließ ein persönliches Vermögen<br />

von rund 400 Millionen Dollar und eine Organisation, <strong>die</strong> funktionierte, als<br />

wäre er noch am Leben. »Seine vielen Millionen Wörter - <strong>der</strong> Lebenssaft von<br />

<strong>Scientology</strong> - wurden inzwischen computerisiert, um ihre Weisheit und Instruktionen<br />

per Knopfdruck abrufen zu können. Für <strong>Scientology</strong> war er und<br />

wird er immer eines bleiben: <strong>die</strong> >Quelle

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