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Scientology - Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will - Projekt ...

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einer von ihnen kann sich mittlerweile ein besseres Stauffenberg-Double<br />

vorstellen. (...) Dass <strong>die</strong> selbsternannte >Kirche< eine Diktatur anstrebt und<br />

laut Gerichtsurteil keine >Religions- und <strong>Welt</strong>anschauungsgemeinschaft< im<br />

Sinne des Grundgesetzes ist, stellt für viele Intellektuelle offenbar keinen Wi<strong>der</strong>spruch<br />

dar.« 49<br />

Tatsächlich ist <strong>die</strong> stereotype Auskunft des Hollywoodstars und seiner vielen<br />

medialen Verteidiger »Religion ist Privatsache«, ein Irrglaube, egal ob<br />

man <strong>Scientology</strong> als Religion ansieht o<strong>der</strong> nicht. »Sein Verhalten macht <strong>die</strong><br />

Privatsache zur öffentlichen Angelegenheit«, sagt <strong>die</strong> Hamburger <strong>Scientology</strong>-<br />

Beauftragte Caberta. »Mit seiner Prominenz wirbt er für <strong>die</strong>ses menschenverachtende<br />

System.« Der Aufklärung über <strong>Scientology</strong> haben <strong>die</strong> sommerlichen<br />

Cruise-Festspiele 2007 mit Sicherheit einen Bären<strong>die</strong>nst erwiesen. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Zeitpunkt war <strong>der</strong> totalitäre Gehirnwäschekult, den <strong>die</strong> deutschen Innenminister<br />

seit zehn Jahren als »neuen politischen Extremismus« einstufen, wie<strong>der</strong> zu<br />

einer harmlosen »Glaubensgemeinschaft« und zur Privatsache geschrumpft -<br />

als hätte es <strong>die</strong> jahrelange Diskussion über <strong>die</strong> Organisation nie gegeben.<br />

Dabei gibt es ein unabweisbares Argument, <strong>die</strong> <strong>Scientology</strong>-Mitgliedschaft<br />

von Tom Cruise mit seiner beruflichen Tätigkeit in Verbindung zu bringen -<br />

nämlich, dass <strong>der</strong> kleine Mann mit dem Dauerlächeln <strong>die</strong>s selbst ständig tut.<br />

<strong>Wie</strong> kaum ein an<strong>der</strong>er hat <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>star Rolle und Person, Schauspielerexistenz<br />

und Privatbekenntnis nie wirklich getrennt. »<strong>Scientology</strong> treibt mich voran.<br />

Ich setze mich dafür ein. Ich mache keine Kompromisse«, wird Cruise in <strong>der</strong><br />

Zeitschrift <strong>Scientology</strong> News zitiert. 50<br />

Daneben steht über ihn geschrieben: »Er<br />

strebt unablässig nach Verwirklichung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> <strong>Scientology</strong>.«<br />

Aushängeschild <strong>der</strong> Sekte<br />

Es war Ende <strong>der</strong> 80er Jahre, <strong>der</strong> junge Thomas Cruise Mapother IV. hatte gerade<br />

unter dem Künstlernamen Tom Cruise mit den Filmen TOP GUN und RAIN<br />

MAN seine <strong>Welt</strong>karriere gestartet, als erste Berichte über seine Kontakte zu<br />

<strong>Scientology</strong> erschienen. In Anspielung auf Hubbards literarische SPACE OPE-<br />

RAS (<strong>Welt</strong>raummärchen) schrieb das California Magazine wortspielerisch von<br />

einer »Cruise in Outer Space« (Reise in den <strong>Welt</strong>raum), <strong>die</strong> <strong>der</strong> Schauspieler<br />

angetreten habe. Auch wenn er damals noch versuchte, sein Privatleben bedeckt<br />

zu halten, ließ sich nicht lange verheimlichen, wie er zu <strong>Scientology</strong> gekommen<br />

war. Es war seine erste Ehefrau, <strong>die</strong> damals 32-jährige Schauspielerin<br />

Mimi Rogers, <strong>die</strong> ihn nach <strong>der</strong> Heirat 1987 für <strong>die</strong> Sekte gewann. Mimi<br />

Rogers ist als Kind überzeugter Scientologen aufgewachsen und hat angeblich<br />

schon mit 15 Jahren Erwachsene auditiert - also nach scientologischer Art in<br />

<strong>die</strong> Mangel genommen. 51<br />

Sie war vor Cruise mit dem Scientologen Jim Rogers<br />

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