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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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der besser qualifizieren können <strong>und</strong> mit besseren Kompetenzen <strong>und</strong> Zertifikaten den Ausbildungsmarkt<br />

betreten. Zum e<strong>in</strong>en gel<strong>in</strong>gt dies durch die frühk<strong>in</strong>dliche Förderung, durch die<br />

Förderung <strong>in</strong> den Schulen <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Freizeit. Es gel<strong>in</strong>gt aber auch, wie e<strong>in</strong>e Studie von Solga<br />

et al. (2011) zeigt, <strong>in</strong>dem Jugendliche bereits ab der 8. Klasse <strong>in</strong> so genannten Berufsstarterklassen<br />

mit gesondertem Unterricht, Praxistagen <strong>und</strong> Begleitpersonen auf die berufliche Ausbildung<br />

vorbereitet werden. Die kurzfristigen Erfolge solcher Bemühungen s<strong>in</strong>d evident. Es<br />

bleibt zwar offen, <strong>in</strong>wieweit der e<strong>in</strong>mal erfolgreich geschaffte Übergang <strong>in</strong> die Berufsausbildung<br />

<strong>und</strong> der erfolgreiche Abschluss der Berufsausbildung zu dauerhaften Beschäftigungen<br />

führen. Die <strong>in</strong> diesem Kapitel durchgeführten Analysen geben Anlass zu Optimismus, da<br />

beim Übergang <strong>in</strong> die Beschäftigung vor allem entscheidend ist, dass e<strong>in</strong> Berufsabschluss<br />

vorliegt.<br />

E<strong>in</strong> zweiter Ansatzpunkt <strong>für</strong> politisches Handeln ergibt sich <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Entwicklung<br />

von Berufswünschen <strong>und</strong> der Vermittlung von Ausbildungsplätzen. Wie die Analysen gezeigt<br />

haben, fördert das Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Berufswunschs die Chance <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en erfolgreichen<br />

Übergang <strong>in</strong> die Berufsausbildung erheblich. Verbesserte Maßnahmen könnten getroffen<br />

werden, um e<strong>in</strong>e (noch) bessere berufliche Orientierung <strong>für</strong> Jugendliche zu ermöglichen. Zu<br />

bedenken hierbei ist allerd<strong>in</strong>gs das junge Alter <strong>in</strong>sbesondere von Haupt- <strong>und</strong> Realschüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> –schülern <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en ihre volatile Präferenzordnung. E<strong>in</strong> weiterer H<strong>in</strong>weis auf<br />

die Bedeutung e<strong>in</strong>er zu den jungen Erwachsenen passenden Berufsausbildung ergibt sich aus<br />

den Suchdauern beim Übergang <strong>in</strong> die Beschäftigung. Mit den ALWA-Daten war es möglich,<br />

sowohl die erste als auch die zweite Schwelle <strong>für</strong> mehrere Abschlussjahrgänge zu betrachten.<br />

Der recht überraschende Bef<strong>und</strong> war, dass sich längere Suchdauern bei der ersten Schwelle<br />

auszahlen <strong>in</strong> kürzere Suchdauern an der zweiten Schwelle. Die Vermutung liegt nahe, dass<br />

besonders diejenigen erfolgreich beim zweiten Übergang waren, die ihre passende Berufsausbildung<br />

gef<strong>und</strong>en haben <strong>und</strong> entsprechend motiviert waren, auch wenn die Suche beim ersten<br />

Übergang etwas länger gedauert hat. Dieser Bef<strong>und</strong> sollte bei der Beratung von Ausbildungsentscheidungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

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