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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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18%). Armutsgefährdete Jugendliche haben auch bereits nur halb so häufig e<strong>in</strong> Abitur absolviert<br />

wie Jugendliche, die nicht von Armut bedroht s<strong>in</strong>d. Lediglich bei den beruflichen Gymnasien<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e Unterschiede, was darauf h<strong>in</strong>deuten kann, dass die beruflichen Gymnasien<br />

vor allem als zweite Bildungschance angenommen werden (vgl. Abbildung 20). Der E<strong>in</strong>fluss<br />

der f<strong>in</strong>anziellen Ressourcen hat bei Mädchen proportional gesehen e<strong>in</strong>en ähnlichen E<strong>in</strong>fluss<br />

wie bei Jungen, Mädchen haben aber <strong>in</strong>sgesamt die höheren Erfolgsaussichten auf e<strong>in</strong><br />

Abitur. In West- <strong>und</strong> Ostdeutschland s<strong>in</strong>d die jeweiligen Anteile ähnlich.<br />

Abbildung 20: Anteile der 17- bis 19-Jährigen nach Besuch des Gymnasiums <strong>und</strong> Armutsgefährdung<br />

getrennt nach Geschlecht <strong>und</strong> Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland<br />

allg. Gymnasium<br />

allg. Gymnasium<br />

berufl. Gymnasium<br />

berufl. Gymnasium<br />

ke<strong>in</strong> Gymnasium<br />

ke<strong>in</strong> Gymnasium<br />

hat bereits Abitur<br />

hat bereits Abitur<br />

80 70 60 50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Anteile <strong>in</strong> % (Mädchen: l<strong>in</strong>ks, Jungen: rechts)<br />

80 70 60 50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Anteile <strong>in</strong> % (Ost: l<strong>in</strong>ks, West: rechts)<br />

armutsgefährdet<br />

nicht armutsgefährdet<br />

armutsgefährdet<br />

nicht armutsgefährdet<br />

Datenbasis: Mikrozensus SUF 2008<br />

Mit zunehmender Bildung der Eltern steigt auch die Beteiligung der Jugendlichen an höherer<br />

Bildung. In den Abbildungen 21 <strong>und</strong> 22 ist dieser starke Effekt e<strong>in</strong>drucksvoll zu sehen. Wenn<br />

die Eltern der Jugendlichen maximal über e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss verfügen, ist die Bildungsbeteiligung<br />

der Jugendlichen am allgeme<strong>in</strong>bildenden Gymnasium sehr viel ger<strong>in</strong>ger (ca.<br />

21%) im Vergleich zu Jugendlichen, deren Eltern Abitur haben (79% bei Vätern mit Abitur<br />

bzw. 82% bei Müttern mit Abitur). Auch bei denjenigen Jugendlichen, die bereits ihr Abitur<br />

erreicht haben, sieht man die deutlichen Unterschiede je nach Bildung der Eltern. Jugendliche,<br />

deren Eltern e<strong>in</strong>en Abiturabschluss haben, haben etwa viermal so häufig bereits das Abitur<br />

wie Jugendliche, deren Eltern nur über maximal e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss verfügen. Die<br />

höhere Bildungsbeteiligung von Jugendlichen mit formal höher gebildeten Eltern zeigt sich<br />

entsprechend umgekehrt bei Jugendlichen, die nicht die gymnasiale Oberstufe besuchen bzw.<br />

die noch ke<strong>in</strong>e Abiturprüfung erfolgreich abgelegt haben. Hier dom<strong>in</strong>ieren Jugendliche aus<br />

formal ger<strong>in</strong>ger gebildeten Elternhäusern. Dabei zeigen sich auch leichte Unterschiede zwischen<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungen: Mädchen von höher gebildeten Eltern verlassen seltener (22%)<br />

das Schulsystem ohne Abitur als Jungen von höher gebildeten Eltern (34%). Diejenigen Jugendlichen,<br />

die nicht mit dem Vater im Haushalt leben oder bei denen es ke<strong>in</strong>e Angaben zum<br />

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