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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildungen 55 <strong>und</strong> 56 verdeutlichen, dass Erwerbsaustritte zu e<strong>in</strong>er Erhöhung des Armutsrisikos<br />

führen <strong>und</strong> dass diese zum<strong>in</strong>dest <strong>für</strong> Männer deutlich höher ausfällt, wenn der Erwerbsaustritt<br />

unfreiwillig ist. Unfreiwilligkeit im S<strong>in</strong>ne der zweiten, auf der <strong>Arbeit</strong>sabsicht<br />

bzw. <strong>Arbeit</strong>suche basierenden Def<strong>in</strong>ition erweist sich dabei als folgenreicher als Unfreiwilligkeit<br />

im S<strong>in</strong>ne der ersten Def<strong>in</strong>ition. Besonders deutlich s<strong>in</strong>d die Unterschiede zwischen den<br />

beiden Def<strong>in</strong>ition dabei <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>tritte <strong>in</strong> längerfristige Armut. Während unfreiwillige Erwerbsaustritte<br />

im S<strong>in</strong>ne der zweiten Def<strong>in</strong>ition (Abbildung 56) <strong>für</strong> beide Geschlechter mit<br />

e<strong>in</strong>em hohen Risiko längerfristiger Armutserfahrungen e<strong>in</strong>hergehen, sche<strong>in</strong>en unfreiwillige<br />

Austritte im S<strong>in</strong>ne der ersten Def<strong>in</strong>ition das Armutsrisiko nur vorübergehend zu erhöhen –<br />

<strong>und</strong> auch dies nur <strong>für</strong> Männer. Dies spricht da<strong>für</strong>, dass es sich hier vielfach um Personen handelt,<br />

die auf Gr<strong>und</strong>lage der 58er-Regelung vorübergehend auf (niedrigere) Leistungen der<br />

<strong>Arbeit</strong>slosenversicherung zurückgreifen, der Armutsrisikozone dann mittelfristig aber durch<br />

den Bezug (höherer) Altersrenten entkommen.<br />

Abbildung 56: Anteil Abstiege durch Erwerbsaustritte – Def<strong>in</strong>ition 2 (<strong>Arbeit</strong>sabsicht/<strong>Arbeit</strong>suche)<br />

Alle Abstiege<br />

Freiwilliger Erwerbsaustritt<br />

Unfreiwilliger Erwerbsaustritt<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

Freiwilliger Erwerbsaustritt<br />

Unfreiwilliger Erwerbsaustritt<br />

0 .05 .1 .15 .2 .25<br />

Männer Frauen 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

5.3.4 Abstiege durch Veränderungen <strong>in</strong> Familie <strong>und</strong> Partnerschaft<br />

In diesem Abschnitt untersuchen wir Lebensereignisse, die die Haushaltszusammensetzung<br />

verändern. Dazu gehören Trennungen, Scheidungen <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>hergehende Übergänge <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en alle<strong>in</strong>erziehenden Haushalt sowie Verwitwungen. Außerdem werden die materiellen<br />

Folgen der Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des untersucht. Trennungen <strong>und</strong> Scheidungen werden <strong>in</strong> dieser<br />

Analyse zusammengefasst. Wir untersuchen also den Übergang von e<strong>in</strong>em Haushalt mit Part-<br />

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