Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

der Anteil sinkt von 60% für die in den 1920er Jahren Geborenen auf 35% für die 1970er Geborenen.
Der Wert ist damit immer noch über dem der westdeutschen Männer, d.h. Frauen
haben größere Schwierigkeiten, die armutsgefährdete ungelernte Arbeiterposition der Eltern
zu verlassen, doch der Trend deutet auf eine Angleichung zwischen den Geschlechtern hin.
Männer und Frauen in Ostdeutschland dagegen zunehmend Schwierigkeiten, die ungelernten
Arbeiterpositionen der Eltern zu überwinden. Der Trend für ostdeutsche Männer hält bereits
lange an, die Anteile ähneln mittlerweile denen der westdeutschen Männer. Der Trend für
ostdeutsche Frauen war zunächst bis zu den 1950er Jahren Geborenen vorteilhaft, jedoch gelingt
es jüngeren ostdeutschen Frauen aus ungelernten Arbeiterhaushalten zunehmend seltener,
sozial in eine andere Klasse aufzusteigen. Die Anteile derer, die in der ungelernten Arbeiterklasse
verbleiben, sind mittlerweile den westdeutschen Frauen ähnlich. Insgesamt gibt es
für Personen, die in armutsgefährdete ungelernte Arbeiterfamilien hineingeboren wurden,
über die Zeit hinweg zunehmend Schwierigkeiten, die armutsgefährdete ungelernte Arbeiterklasse
der Eltern zu überwinden und sozial aufzusteigen. Dies gilt insbesondere für die jüngeren
Geburtsjahrgänge. Eine Ausnahme sind lediglich die westdeutschen Frauen.
Abbildung 102: Trends in Klassenpositionen für Nachkommen aus ungelernten Arbeiterhaushalten,
Ost und West und Männern und Frauen zusammen.
Väter sind ungelernte Arbeiter
1920-29 1930-39 1940-49 1950-59 1960-69 1970-80
Befragte sind... (in %)
100
90
80
70
60
50
40
30
3
13
11
3
35
5
12
10
5
33
6
16
12
4
33
7
16
14
4
31
4
14
11
5
31
3
14
12
6
32
20
10
36
35
29
27
35
32
0
Ungel. Arbeiter Facharbeiter Selbstständige
Mittl. Angestellte Hochqual. Angest. Leit. Angestellte
228