29.12.2013 Aufrufe

Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

marktchancen, während unter den alle<strong>in</strong>lebenden Frauen viele mit guten <strong>Arbeit</strong>smarktaussichten<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Schließlich betrachten wir noch den Unterschied zwischen Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> der autochthonen Bevölkerung. 20 In Abbildung 51 wird deutlich, dass e<strong>in</strong> Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong> deutlicher Risikofaktor ist: Der Effekt des <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts ist <strong>für</strong><br />

Frauen wie Männer deutlich stärker, wenn sie e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> haben. Auch hier<br />

spielen die ger<strong>in</strong>gen Wiederbeschäftigungschancen e<strong>in</strong>e Rolle (Wilke 2005). Diese liegen<br />

zum größten Teil daran, dass Männer <strong>und</strong> Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> im Schnitt niedrigere<br />

Bildungsabschlüsse haben. Vor allem die Gruppe ohne Abschluss ist bei ihnen sehr<br />

stark besetzt. Frühere <strong>Arbeit</strong>en zeigen allerd<strong>in</strong>gs auch, dass Männer <strong>und</strong> Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

selbst dann größere Probleme haben, e<strong>in</strong>en <strong>Arbeit</strong>splatz zu f<strong>in</strong>den, wenn <strong>für</strong><br />

Unterschiede <strong>in</strong> der Ausbildung kontrolliert wird (Uhlendorff <strong>und</strong> Zimmermann 2006).<br />

Abbildung 51: Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverlust nach Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

Alle Abstiege<br />

Männer<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust 30−64<br />

Frauen<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

Männer<br />

Frauen<br />

0 .05 .1 .15 .2 .25<br />

Ke<strong>in</strong> Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

Schutzfaktoren<br />

Die vorangegangenen Analysen haben gezeigt, dass <strong>Arbeit</strong>splatzverluste nicht <strong>für</strong> alle Gruppen<br />

gleiche Auswirkungen haben. Manche Personen s<strong>in</strong>d durch den Verlust ihres <strong>Arbeit</strong>splatzes<br />

deutlich stärker abstiegsgefährdet als andere. Ähnlich wie frühere Studien konnten wir<br />

drei Risikogruppen bestimmen: Niedrigqualifizierte, Alle<strong>in</strong>lebende <strong>und</strong> Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>.<br />

Trotzdem führt e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>splatzverlust auch <strong>in</strong> diesen Gruppen nicht immer<br />

20 Aufgr<strong>und</strong> der mangelnden Fallzahl fassen wir Personen zusammen, die <strong>in</strong> der ersten <strong>und</strong> zweiten Generation<br />

e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> haben.<br />

115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!