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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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auf die schlechten Wiedere<strong>in</strong>stiegschancen älterer <strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer zurückzuführen<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Abbildung 47: <strong>Arbeit</strong>splatzverluste nach Lebensalter<br />

Männer<br />

Frauen<br />

E<strong>in</strong>trittsrate<br />

0 .02 .04 .06<br />

30 40 50 60 30 40 50 60<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

Wir betrachten nun die f<strong>in</strong>anziellen Folgen des <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts <strong>für</strong> die 30 bis 64-Jährigen.<br />

Dazu vergleichen wir das Verarmungsrisiko von Personen mit <strong>Arbeit</strong>splatzverlusten mit dem<br />

Verarmungsrisiko e<strong>in</strong>er Vergleichsgruppe, die zu beiden Zeitpunkten beschäftigt ist. Wir beantworten<br />

also die folgende Frage: Um wie viel höher ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit der Personen,<br />

die ihren <strong>Arbeit</strong>splatz verlieren, <strong>in</strong> die Armutsrisikozone abzusteigen, im Vergleich zu<br />

denen, die weiter beschäftigt bleiben? Vorab sei noch kurz erwähnt, dass die Befragten <strong>für</strong><br />

viele Auswertungen weiter nach Individual- <strong>und</strong> Haushaltsmerkmalen differenziert werden.<br />

So nehmen wir alle Analysen gr<strong>und</strong>sätzlich getrennt nach Geschlecht vor <strong>und</strong> unterscheiden<br />

im Abschnitt zu „Risikofaktoren“ zum Beispiel nach dem Bildungsniveau. In all diesen Fällen<br />

werden die entsprechenden E<strong>in</strong>schränkungen auch auf die Vergleichsgruppe angewendet. Das<br />

Abstiegsrisiko von niedrig gebildeten Frauen, die den <strong>Arbeit</strong>splatz verlieren, wird also mit<br />

dem Abstiegsrisiko von niedrig gebildeten Frauen verglichen, die beschäftigt bleiben. Dies ist<br />

deswegen s<strong>in</strong>nvoll, weil wir uns da<strong>für</strong> <strong>in</strong>teressieren, <strong>in</strong>wiefern die betrachteten Ereignisse<br />

unabhängig von weiteren Faktoren das Abstiegsrisiko erhöhen. Wenn e<strong>in</strong>e Gruppe wie z.B.<br />

die niedrig Gebildeten auch unabhängig vom <strong>Arbeit</strong>splatzverlust höhere Abstiegsrisiken hat,<br />

sollte die Vergleichsgruppe deshalb entsprechend angepasst werden. Umgekehrt bedeutet<br />

dies, dass die derart „bere<strong>in</strong>igten“ Gruppenunterschiede <strong>in</strong> der Regel niedriger se<strong>in</strong> dürften als<br />

die „rohen“ oder „unbere<strong>in</strong>igten“ Gruppenunterschiede, wie sie beispielsweise <strong>in</strong> Abbildung<br />

44 dargestellt s<strong>in</strong>d: Gruppen, <strong>für</strong> die e<strong>in</strong> kritisches Ereignis die Abstiegswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

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