Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

jahrgängen steigt dieser Anteil auf über 40%, um dann in den jüngsten Jahrgängen wieder auf
ca. 35% zurückzugehen. Unter denjenigen, die zwischen 1940 und 1959 geboren wurden, gab
es folglich besonders häufig soziale Aufstiege im Vergleich zu ihren Eltern. Die Nachkriegsjahrgänge
erfuhren merklich mehr Aufstiege als frühere und spätere Jahrgänge.
Für die einzelnen Gruppen lassen sich einige generelle Trends erkennen. Westdeutsche
Männer hatten eine besonders erfolgreiche Phase für die Geburtsjahrgänge 1940-1959,
jedoch nimmt auch für diejenigen, die nach 1940 geboren sind, die Wahrscheinlichkeit für
einen sozialen Abstieg zu. Vergleicht man die Rate der Aufstiege mit der Rate der Abstiege,
dann wird deutlich, dass für westdeutsche Männer soziale Abstiege noch knapp doppelt so
häufig vorkommen wie soziale Abstiege. Für westdeutsche Frauen sind die Trends noch vorteilhafter.
Sie haben im Zeitverlauf deutlich weniger Abstiege und dafür deutlich mehr Aufstiege
im Vergleich zur elterlichen Position zu verzeichnen. Diese Entwicklung scheint allerdings
zu stagnieren für Personen, die nach 1950 geboren wurden. Dagegen ergibt sich für
Ostdeutschland ein gänzlich anderes Bild. Sowohl Männer als auch Frauen aus den älteren
Geburtsjahrgängen haben deutlich mehr Aufstiege erlebt als die westdeutschen Männer und
Abbildung 103: Häufigkeit von sozialen Auf- und Abstiegen in der Gesamtbevölkerung,
nach Geburtsjahrgängen für Ost und West und Männer und Frauen
Häufigkeit von Auf- und Abstiegen in %
40
30
20
10
1920-29
1930-39
1940-49
1950-59
1960-69
1970-80
Geburtsjahrgang
Aufstiege
Abstiege
230