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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 53: Abstiegsschutzfaktoren bei Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

Zeitungslek. überw. auf Deutsch<br />

Schutzfaktoren mit Migrationsh.<br />

Ges<strong>und</strong>heit (Ref.: schlecht)<br />

Zufriedenstellend<br />

Gut<br />

Bildung (Ref.: Ke<strong>in</strong> Abschluss)<br />

Beruflicher Abschluss<br />

Hochschulabschluss<br />

−.2 −.15 −.1 −.05 0 .05 .1 .15 .2<br />

Effekt<br />

90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

n=548<br />

5.3.3 Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverluste im späteren Erwerbsalter <strong>und</strong> Übergänge <strong>in</strong><br />

den Ruhestand 24<br />

Die bisherigen Ergebnisse beziehen sich auf die Folgen des <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts unter den 30<br />

bis 64-Jährigen <strong>in</strong>sgesamt. Sowohl die Wiederbeschäftigungschancen als auch die sozialstaatliche<br />

Absicherung bei <strong>Arbeit</strong>slosigkeit variieren aber mit dem Lebensalter – <strong>und</strong> damit möglicherweise<br />

auch die f<strong>in</strong>anziellen Folgen des <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts. So zeigen zahlreiche deutsche<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationale Studien, dass die Wiederbeschäftigungschancen mit dem Alter s<strong>in</strong>ken<br />

(vgl. <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong> z.B. W<strong>in</strong>terhager 2006 <strong>und</strong> Frosch 2007 sowie <strong>für</strong> die USA Chan <strong>und</strong><br />

Stevens 2004). Auf der anderen Seite existierten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> den vergangenen Jahrzehnten<br />

zahlreiche sozialstaatliche Maßnahmen <strong>und</strong> Sonderregelungen (verlängerte Höchstbezugsdauer<br />

beim <strong>Arbeit</strong>slosengeld, Frühverrentungsprogramme), durch die die Folgen des<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlusts <strong>für</strong> ältere <strong>Arbeit</strong>slose entschärft wurden (Bäcker et al. 2009). Mit vielen<br />

dieser Maßnahmen wurde dabei ausdrücklich das Ziel verfolgt, die Erwerbsbeteiligung Älterer<br />

zu senken, um jüngeren Personengruppen Beschäftigungsperspektiven zu eröffnen. Was<br />

die Erwerbsbeteiligung Älterer betrifft, waren diese Maßnahmen auch erfolgreich, während<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der erhofften positiven Beschäftigungseffekte <strong>für</strong> jüngere Altersgruppen große<br />

Zweifel bestehen (Börsch-Supan <strong>und</strong> Schnabel 2010). Da angesichts des demographischen<br />

Wandels mittlerweile zudem großes Interesse an e<strong>in</strong>er hohen Erwerbsbeteiligung Älterer be-<br />

24 Teile dieses Abschnittes beruhen auf Ergebnissen des von der Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft geförderten<br />

Projekts „Die wirtschaftlichen Folgen zentraler Lebensrisiken <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> den USA <strong>und</strong> ihre Entwicklung<br />

seit den achtziger Jahren“ (Heisig 2011).<br />

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