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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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keit, den ALG-II-Bezug zu verlassen. Hier ist e<strong>in</strong> Anstieg der Austrittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von<br />

15 bzw. 13 Prozentpunkten feststellbar.<br />

Bei der Zusammensetzung des Haushaltes zeigt sich bei alle<strong>in</strong>erziehenden Müttern mit<br />

e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d unter 3 Jahren e<strong>in</strong> negativer Effekt auf die Aufstiegsmobilität (-8 Prozentpunkte).<br />

Männer <strong>in</strong> Paarhaushalten ohne K<strong>in</strong>der weisen im Vergleich zu Männern ohne Partner<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

signifikant höhere Aufwärtsmobilität auf. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>es Aufstiegs ist 5 Prozentpunkte<br />

höher gegenüber Alle<strong>in</strong>stehenden Männern <strong>und</strong> 13 Prozentpunkte höher gegenüber<br />

alle<strong>in</strong>erziehenden Männern.<br />

Während bei Frauen e<strong>in</strong> modernes Rollenverständnis der Geschlechter zu höheren<br />

Aufstiegswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten (3 Prozentpunkte) führen, weisen Männern mit kle<strong>in</strong>en Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

bessere Aufstiegschancen auf als Männern ohne Fre<strong>und</strong>e (5 Prozentpunkte). Die höheren<br />

Austrittsraten bei Personen <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern zeigen sich im multivariaten<br />

Modell nicht. Hier dreht sich der Effekt sogar um, sodass Frauen <strong>in</strong> den alten B<strong>und</strong>esländern<br />

um 4 <strong>und</strong> Männer um 3 Prozentpunkte wahrsche<strong>in</strong>licher aufsteigen. Die Veränderungen <strong>in</strong><br />

der regionalen <strong>Arbeit</strong>slosenquote weist ke<strong>in</strong>en signifikanten Effekt auf 47 .<br />

Neben der Aufnahme e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit werden im zweiten Modell auch weitere<br />

Ereignisse im Lebensverlauf berücksichtig. Bei den Ereignissen lässt sich e<strong>in</strong> negativer Effekt<br />

der Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des <strong>für</strong> Männer (-17 Prozentpunkte) <strong>und</strong> e<strong>in</strong> positiver Effekt e<strong>in</strong>es neuen<br />

Partners <strong>für</strong> Frauen (28 Prozentpunkte) feststellen. Die Aufnahme e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit (48<br />

bzw. 62 Prozentpunkte), die Aufnahme e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit durch den Partner (41 bzw. 18<br />

Prozentpunkte) <strong>und</strong> die Aufnahme von Rentenzahlungen (40 bzw. 38 Prozentpunkte) erhöhen<br />

die Aufstiegswahrsche<strong>in</strong>lichkeit bei beiden Geschlechtern deutlich.<br />

Diese Ereignisse im Lebensverlauf haben e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung <strong>für</strong> die Aufstiege, was<br />

sich im erhöhten R-Quadrat im zweiten Modell im Vergleich zum ersten Modell widerspiegelt.<br />

Die Varianz der abhängigen Variable kann durch das erste Modell ohne die Ereignisse<br />

als unabhängige Variablen erheblich schlechter erklärt werden als durch das zweite Modell<br />

mit den Ereignissen.<br />

6.2.10. Teilhabeempf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit<br />

In e<strong>in</strong>em abschließenden Abschnitt werden die Zusammenhänge zwischen Aufstiegen <strong>und</strong><br />

dem persönlichen Teilhabeempf<strong>in</strong>den sowie der Lebenszufriedenheit der Betroffenen untersucht.<br />

Dabei wird zwischen Personen unterschieden, die e<strong>in</strong>en Aufstieg realisieren konnten<br />

<strong>und</strong> Personen, denen dies nicht gelang. Tabelle 15 gibt zunächst e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />

Mittelwerte des subjektiven Teilhabeempf<strong>in</strong>dens <strong>und</strong> der Lebenszufriedenheit <strong>für</strong> die ALG-II-<br />

Leistungsempfänger-Population <strong>und</strong> die gesamte Wohnbevölkerung.<br />

47 In den Modellen wird nur die Veränderung der regionalen <strong>Arbeit</strong>slosenquote berücksichtigt. Wie die bivariaten<br />

Analysen <strong>in</strong> Kapitel 6.2.4 (Regionale <strong>Arbeit</strong>smarktlage) zeigen, ergeben sich nur ger<strong>in</strong>ge Unterschiede zwischen<br />

den Zusammenhängen von Aufstiegsraten <strong>und</strong> regionaler <strong>Arbeit</strong>smarktlage bzw. Aufstiegsraten <strong>und</strong> Veränderung<br />

der regionalen <strong>Arbeit</strong>smarktlage. Daher wird <strong>in</strong> den Modellen auf die Aufnahme der regionalen <strong>Arbeit</strong>smarktlage<br />

verzichtet.<br />

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