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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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über zwei Jahren unter der Armutsrisikoschwelle. Das bedeutet, dass die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

dieser Gruppe mehrere kurze Episoden durchleben, <strong>in</strong> denen sie von Armut bedroht<br />

s<strong>in</strong>d. Die dritte Gruppe hat ähnlich häufige Wechsel wie Gruppe zwei, allerd<strong>in</strong>gs verb<strong>und</strong>en<br />

mit deutlich längeren Episoden unter der Armutsrisikoschwelle – im Durchschnitt ca. 7,5 von<br />

10 möglichen Jahren. Die erste Gruppe <strong>und</strong> damit auch die meisten K<strong>in</strong>der (knapp zwei Drittel)<br />

s<strong>in</strong>d also nie von Armut bedroht <strong>und</strong> weisen somit auch ke<strong>in</strong>e Mobilität auf. Die zweite<br />

Gruppe (knapp e<strong>in</strong> Viertel) ist mobil <strong>und</strong> von kurzen Phasen unter der Armutsrisikoschwelle<br />

betroffen. Die dritte <strong>und</strong> mit ca. zwölf Prozent auch kle<strong>in</strong>ste Gruppe weist e<strong>in</strong>e ähnliche Mobilitätsrate<br />

auf wie Gruppe zwei, ist aber <strong>in</strong> langen Phasen von Armut bedroht.<br />

Abbildung 5: Gruppierung der Mobilitätsprofile <strong>in</strong> Mobilitätstypen, Gruppenmittelwerte<br />

<strong>für</strong> die Anzahl der Jahre unterhalb der Armutsrisikoschwelle <strong>und</strong> Anzahl der Episoden<br />

(Wechsel)<br />

8<br />

7<br />

Gruppe 1 (64,3%)<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

7,4<br />

Gruppe 2 (23,8%)<br />

Gruppe 3 (11,9%)<br />

2<br />

3,8 3,5<br />

1<br />

0<br />

0,04<br />

2,2<br />

Jahre unter der<br />

Armutsrisikoschwelle<br />

(Mittelwert)<br />

1,04<br />

Anzahl der Episoden<br />

(Mittelwert)<br />

Quelle: Soep 2000-2009, eigene Berechnungen, N=1392<br />

Bei der Typisierung der Mobilitätstypen wurde nicht zwischen neuen <strong>und</strong> alten B<strong>und</strong>esländern<br />

unterschieden. Betrachtet man nur diejenigen K<strong>in</strong>der, die entweder die ganze Zeit <strong>in</strong> den<br />

neuen oder den alten B<strong>und</strong>esländern gewohnt haben, <strong>und</strong> führt die gleiche Analyse separat <strong>für</strong><br />

Ost <strong>und</strong> West durch, ergeben sich <strong>für</strong> beide Regionen dieselben Gruppen mit fast exakt denselben<br />

Mittelwerten <strong>für</strong> Episodenzahl <strong>und</strong> Anzahl der Jahre unter der Armutsrisikoschwelle.<br />

Weil die identifizierten Mobilitätsmuster demnach unabhängig von den Regionen Ost <strong>und</strong><br />

West s<strong>in</strong>d, stellen wir die Ergebnisse im Folgenden nur <strong>für</strong> Gesamtdeutschland dar, auch weil<br />

wir dann diejenigen K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen, die im Beobachtungszeitraum regional mobil<br />

waren, weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>schließen können <strong>und</strong> somit unsere Fallzahl nicht dezimieren müssen.<br />

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