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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Generell wird die Interpretation der Ergebnisse zum <strong>Arbeit</strong>splatzverlust dadurch erschwert,<br />

dass der <strong>Arbeit</strong>splatzverlust Individuen betrifft, eventuell daran anschließende Abstiege <strong>in</strong> die<br />

Armutsrisikozone aber alle Haushaltsmitglieder betreffen weil das Haushaltse<strong>in</strong>kommen der<br />

Maßstab ist. Der <strong>Arbeit</strong>splatzverlust von Frauen (Männern) <strong>in</strong> Paarhaushalten betrifft damit<br />

auch die mit diesen zusammenlebenden Männer (Frauen). Angesichts dieser Problematik ist<br />

e<strong>in</strong>e Unterscheidung zwischen E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Mehr-Personen-Haushalten, wie sie <strong>in</strong> Abbildung 50<br />

vorgenommen wird, sehr aufschlussreich. Anhand der alle<strong>in</strong>lebenden Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

Abbildung 50: Anteil Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverlust nach Haushaltszusammensetzung<br />

Alle Abstiege<br />

Männer<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust 30−64<br />

Frauen<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

Männer<br />

Frauen<br />

0 .05 .1 .15 .2 .25 .3 .35<br />

S<strong>in</strong>glehaushalte Paarhaushalte 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

wird deutlich, welche Folgen <strong>Arbeit</strong>splatzverluste ohne den E<strong>in</strong>fluss anderer Haushaltmitglieder<br />

haben. In Abbildung 50 wird deutlich, dass Paarhaushalte <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maße durch <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

abstiegsgefährdet s<strong>in</strong>d. Die Anwesenheit weiterer Erwachsener mildert die Folgen<br />

des <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts, da diese oft bereits eigenes E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> den Haushalt e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

<strong>und</strong> nach e<strong>in</strong>em <strong>Arbeit</strong>splatzverlust des Partners erwerbstätig werden oder die <strong>Arbeit</strong>szeit<br />

erhöhen können (Landua 1990; McG<strong>in</strong>nity 2004). Bei den S<strong>in</strong>glehaushalten s<strong>in</strong>d vor allem<br />

Männer durch <strong>Arbeit</strong>slosigkeit stark abstiegsgefährdet. Zwar können viele dieser Abstiege<br />

<strong>in</strong>nerhalb von zwei Jahren rückgängig gemacht werden, aber auch das Risiko, längerfristig <strong>in</strong><br />

der Armutsrisikozone zu verbleiben, steigt <strong>in</strong> dieser Gruppe um über 10 Prozentpunkte. Der<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> diesen Geschlechterunterschied könnte <strong>in</strong> der Zusammensetzung der Gruppen liegen.<br />

Eventuell s<strong>in</strong>d unter den alle<strong>in</strong>lebenden Männern relativ viele mit schlechten <strong>Arbeit</strong>s-<br />

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