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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 64: Lebenszufriedenheit nach dem <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Lebenszufriedenheit t+1<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Altersgruppe 30−64<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> Armutsrisikozone<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> 3 J. Armutsrisikozone<br />

Lebenszufriedenheit t+3<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> Armutsrisikozone<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> 3 J. Armutsrisikozone<br />

−1.4 −1.2 −1 −.8 −.6 −.4 −.2 0 .2 .4<br />

Männer Frauen 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

In Abbildung 65 untersuchen wir schließlich, <strong>in</strong>wieweit freiwillige <strong>und</strong> unfreiwillige Erwerbsaustritte<br />

zu e<strong>in</strong>em Rückgang der Lebenszufriedenheit f<strong>in</strong>den, wobei wir aus Platzgründen<br />

nur die zweite, auf dem Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Arbeit</strong>sabsicht basierende Def<strong>in</strong>ition von<br />

Unfreiwilligkeit verwenden, <strong>für</strong> die sich oben auch die wirtschaftlichen Effekte ergaben. 33<br />

Während freiwillige Erwerbsaustritte im Mittel ke<strong>in</strong>e nennenswerte Änderung der Lebenszufriedenheit<br />

zu bewirken sche<strong>in</strong>en, kommt es nach unfreiwilligen Erwerbsaustritten <strong>für</strong> beide<br />

Geschlechter zu e<strong>in</strong>em deutlichen Rückgang der Lebenszufriedenheit. Auch drei Jahre nach<br />

dem Austritt sche<strong>in</strong>en die Zufriedenheitse<strong>in</strong>bußen mehr oder weniger unverm<strong>in</strong>dert fortzubestehen.<br />

Bei den Männern gibt es auch fünf Jahre nach dem Erwerbsaustritt ke<strong>in</strong>e Anzeichen <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e Erholung (Ergebnisse nicht berichtet). Für die Frauen deuten sich leichte Verbesserungen,<br />

der Effekt bleibt aber auch <strong>in</strong> dieser Gruppe negativ <strong>und</strong> trotz ger<strong>in</strong>ger Fallzahlen annähernd<br />

statistisch signifikant. 34 Ähnlich wie andere Autoren (Lachance <strong>und</strong> Seligman 2010;<br />

Bonsang <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong> 2011) f<strong>in</strong>den wir also H<strong>in</strong>weise darauf, dass unfreiwillige Erwerbsaustritte<br />

mit erheblichen <strong>und</strong> dauerhaften Zufriedenheitse<strong>in</strong>bußen verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d.<br />

33 Aufgr<strong>und</strong> ger<strong>in</strong>ger Fallzahlen s<strong>in</strong>d die Ergebnisse <strong>für</strong> Rentene<strong>in</strong>tritte, die mit Abstiegen e<strong>in</strong>hergehen, nicht<br />

ausgewiesen. Erwartungsgemäß sche<strong>in</strong>en die Zufriedenheitse<strong>in</strong>bußen aber größer auszufallen, wenn Erwerbsaustritte<br />

mit Abstiegen <strong>in</strong> die Armutsrisikozone verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d.<br />

34 Weitere Analysen, die hier nicht dargestellt s<strong>in</strong>d, deuten darauf h<strong>in</strong>, dass der negative Effekt unfreiwilliger<br />

Erwerbsaustritte vor allem <strong>für</strong> Männer zu e<strong>in</strong>em gewissen Teil auf Verschlechterungen des Ges<strong>und</strong>heitszustands<br />

zurückzuführen ist. Die Zufriedenheitse<strong>in</strong>bußen bleiben aber auch unter Kontrolle (der Veränderung) des Ges<strong>und</strong>eheitszustandes<br />

erheblich.<br />

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