29.12.2013 Aufrufe

Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In den Tabellen 31 <strong>und</strong> 32 werden diese e<strong>in</strong>ander gegenüber gestellt. Auf e<strong>in</strong>e verstärkte<br />

negative Wahrnehmung des eigenen Lebenswegs ist daraus nicht zu schlussfolgern. So<br />

werden zwar die Aufstiege unterschätzt - von allen Befragten die ihren Vater h<strong>in</strong>sichtlich des<br />

Ausbildungsniveaus überholt haben, sehen sich etwa die Hälfte als Aufsteiger (57 Prozent der<br />

Männer <strong>und</strong> 41 Prozent der Frauen). Das heißt auch, <strong>für</strong> die andere Hälfte der Befragten hat<br />

sich der Bildungsaufstieg subjektiv nicht ausgezahlt, denn sie sehen zum größten Teil gar<br />

ke<strong>in</strong>e Veränderung oder gar e<strong>in</strong>en Abstieg (15 Prozent der aufgestiegenen Männer <strong>und</strong> 16<br />

Prozent dieser Frauen geben an, abgestiegen zu se<strong>in</strong>). Diese Wahrnehmung ist aber auch nicht<br />

ganz unplausibel, denn e<strong>in</strong> gewisses Ausmaß an Bildungsmobilität ergibt sich letztlich aus<br />

e<strong>in</strong>er Anpassung an die gesellschaftlichen Verhältnisse, z.B. die Anforderungen des <strong>Arbeit</strong>smarktes.<br />

E<strong>in</strong> Ausbildungsaufstieg im Generationenvergleich muss sich deshalb nicht automatisch<br />

<strong>in</strong> Aufwärtsmobilität h<strong>in</strong>sichtlich der gesellschaftlichen Stellung übersetzten, sondern ist<br />

zum Teil schon notwendig, um die Herkunftsposition aufrechterhalten zu können. Davon abgesehen<br />

werden auch die Abstiege unterschätzt: 43 Prozent der abgestiegenen Männer <strong>und</strong> 45<br />

Prozent dieser Frauen nehmen e<strong>in</strong>en Abstieg wahr. Die anderen Absteiger sehen sich meist<br />

als immobil (43 Prozent der Frauen <strong>und</strong> 36 Prozent der Männer) oder gar als Aufsteiger (12<br />

Prozent der Frauen <strong>und</strong> 21 Prozent der Männer).<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne stoßen wir im Vergleich der Ausbildungsmobilität mit der wahrgenommen<br />

Mobilität zwar nicht auf numerisch exakte Übere<strong>in</strong>stimmungen. Nehmen wir allerd<strong>in</strong>gs an,<br />

dass die Befragten ihre Eltern im Kontext von deren Generation <strong>und</strong> sich selbst im Kontext<br />

der eigenen Generation betrachten. Dann s<strong>in</strong>d Ergebnisse wie wir sie hier sehen, durchaus<br />

plausibel.<br />

Tabelle 31: Intergenerationale Mobilität, Wahrnehmung <strong>und</strong> Wirklichkeit, Männer<br />

Wahrnehmung<br />

Aufstieg Abstieg immobil Total<br />

Wirklichkeit<br />

Aufstieg 57,6 15 27,4 100<br />

Abstieg 21 43 36 100<br />

immobil 35,3 25,4 39,3 100<br />

Total 42 23 35 100<br />

275

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!