Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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<strong>und</strong> e<strong>in</strong>zeln (PAPI) befragt wurden. Die Befragung be<strong>in</strong>haltet zum e<strong>in</strong>en Standardfragen zu<br />
verschiedenen Aspekten der Paardemografie (z. B. Dauer der Paarbeziehung, K<strong>in</strong>der) sowie<br />
der <strong>in</strong>dividuellen Demografie (z. B. E<strong>in</strong>kommen, Erwerbstatus, höchster Bildungsabschluss,<br />
Alter, Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>) beider Partner. H<strong>in</strong>zu kommen <strong>in</strong>novative Erhebungsmethoden<br />
wie Stellungnahmen zu Filmen oder Entscheidungsspiele, die <strong>in</strong>sbesondere auf die Erhebung<br />
der Wahrnehmung des sozialstaatlichen Wandels sowie die <strong>in</strong>nerpartnerschaftlichen Verpflichtungsstrukturen<br />
abzielen. Soziale Ungleichheit wird unter E<strong>in</strong>satz vieler graphischer<br />
Elemente <strong>und</strong> der eigenen Positionierung <strong>in</strong>nerhalb dieser Elemente erhoben. Mit diesem <strong>in</strong>novativen<br />
Datensatz ist e<strong>in</strong>e direkte Analyse der subjektiven Mobilitätswahrnehmung möglich.<br />
Durch diese selektive Stichprobenziehung handelt es sich hier nicht um e<strong>in</strong>en <strong>für</strong> die<br />
B<strong>und</strong>esrepublik repräsentativen Datensatz. Die Berechnungen wurden deshalb gewichtet vorgenommen.<br />
Das Komb<strong>in</strong>ationsgewicht gleicht die Verteilung der drei Stichprobengruppen<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong>nerhalb der ersten Gruppe die Bildung aus. Die gewichteten Berechnungen s<strong>in</strong>d „repräsentativ“<br />
<strong>für</strong> Individuen im Alter zwischen 25 <strong>und</strong> 65 Jahren, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft leben<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er der drei Teilgesamtheiten angehören <strong>und</strong> <strong>in</strong> den erfassten Kreisen leben 87 .<br />
Zentrale Variablen: Datensatz Sozialstaatliche Transformationen<br />
Im Mittelpunkt der Auswertung stehen folgende Merkmale:<br />
• Gesellschaftsbilder – Wie s<strong>in</strong>d Armut <strong>und</strong> Reichtum verteilt?<br />
• Subjektive Positionen <strong>in</strong> der Gesellschaft – Wo sehen sich die Befragten?<br />
• Armutsl<strong>in</strong>ie – Wo wird die subjektive Armutsgrenze gezogen?<br />
a) Gesellschaftsbilder – Die Verteilung von Armut <strong>und</strong> Reichtum<br />
In der Erhebung wurden den Befragten drei Bilder vorgelegt, die mögliche Verteilungen von<br />
„Armut <strong>und</strong> Reichtum“ darstellen. Das Abbild e<strong>in</strong>er Mittelstandsgesellschaft wird durch e<strong>in</strong>e<br />
Zwiebelform repräsentiert. Die größte Form der Ungleichheit zeigt sich <strong>in</strong> der Abbildung<br />
e<strong>in</strong>es Dreiecks. E<strong>in</strong>e Gesellschaft <strong>in</strong> der es eben so viele Arme wie Reiche gibt wird als<br />
Rechteck dargestellt. Die Befragten wurden dazu aufgefordert, e<strong>in</strong>e Abbildung auszuwählen,<br />
die ihren Vorstellungen von der aktuellen Gesellschaft am meisten entspricht.<br />
b) Subjektive Positionen <strong>in</strong> der Gesellschaft – Wo sehen sich die Befragten?<br />
Die Befragten wurden dann darum gebeten ihre eigene Position im Gefüge von Armut <strong>und</strong><br />
Reichtum zu bestimmen <strong>und</strong> zwar die aktuelle Position, die Position ihrer Eltern als die Be-<br />
87 Vor der Ziehung der Stichprobe erfolgte e<strong>in</strong>e Auswahl von 16 Kreisen bzw. Städten <strong>in</strong> Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland.<br />
Über das Gewicht wird die unterschiedliche Größe der Kreise nicht ausgeglichen, deshalb ist die Repräsentativität<br />
<strong>für</strong> die Kreise e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
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