Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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Sprachproblemen zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung der Armutsrisiken bei Migranten bzw. <strong>in</strong>direkt zu<br />
mehr Aufstiegen <strong>in</strong> dieser Gruppe führt (Kapitel 5.3.2 <strong>und</strong> 6.2.9). Entsprechend ist zu überlegen,<br />
wie e<strong>in</strong>e gezielte Sprachförderung <strong>für</strong> Migranten/<strong>in</strong>nen besser <strong>und</strong> effektiver ausgestaltet<br />
werden kann.<br />
6. Maßnahmen zur Förderung sozialer Teilhabe von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
senken das spätere Armutsrisiko.<br />
Armutsgefährdete K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche weisen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere soziale Teilhabe auf als<br />
K<strong>in</strong>der aus nicht armutsgefährdeten Haushalten (Kapitel 2.6). Aus anderen Studien weiß man,<br />
dass sich die soziale Teilhabe positiv auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale auswirkt, die<br />
wiederum e<strong>in</strong>e positive Wirkung auf den Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkterfolg haben. Das Bildungspaket<br />
der B<strong>und</strong>esregierung setzt an diesem Punkt an <strong>und</strong> sollte bei erfolgreicher Implementierung<br />
die <strong>in</strong>dividuellen Armutsrisiken langfristig verr<strong>in</strong>gern.<br />
7. Bei der Unterstützung von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen sollte die Dauer der Armutserfahrungen<br />
dieser K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen berücksichtigt werden.<br />
Vor allem K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit langen oder häufigen Armutsphasen haben deutlich<br />
schlechtere Bildungschancen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres soziales Teilhabeverhalten (Kapitel 2.5 <strong>und</strong><br />
2.6). Entsprechend sollten zwei Strategien verfolgt werden. Erstens sollten Fördermaßnahmen<br />
gezielt auf diejenigen K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen abgestimmt werden, die bereits lange Armutsphasen<br />
erlebt haben. Gleichzeitig sollte zweitens versucht werden, lange Armutsphasen<br />
im K<strong>in</strong>desalter zu bekämpfen <strong>und</strong> durch zusätzliche Präventionsmaßnahmen („K<strong>in</strong>derbildungse<strong>in</strong>richtungen“,<br />
Ganztagsschulen, rechtlicher Betreuungsanspruch) mögliche negative<br />
Wirkungen der lang andauernden Armut zu vermeiden.<br />
8. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>takte Ges<strong>und</strong>heit schützt vor Armut.<br />
Als weiterer wesentlicher Faktor zu Verh<strong>in</strong>derung von Armut- <strong>und</strong> Armutsgefährdung erweist<br />
sich <strong>in</strong> verschiedenen Analysen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>takte Ges<strong>und</strong>heit. Auch hier f<strong>in</strong>det sich der spiegelbildliche<br />
Effekt: E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Ges<strong>und</strong>heit erhöht das Abstiegsrisiko <strong>in</strong>sbesondere im höheren<br />
Erwerbsalter vor allem durch die Verr<strong>in</strong>gerung der Wiederbeschäftigungschancen (Kapitel<br />
5.3.2, 5.3.3) <strong>und</strong> verr<strong>in</strong>gert die Aufstiegschancen (Kapitel 6.2.3, 6.2.9, 6.4.3, 6.4.8). Zu<br />
erwarten ist, dass dieser Faktor <strong>in</strong> Zukunft an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen wird: Die demographische<br />
Entwicklung <strong>und</strong> die damit e<strong>in</strong>hergehende Verlängerung der Lebensarbeitszeit führen dazu,<br />
dass die im Durchschnitt dann ältere Erwerbsbevölkerung zur Armutsvermeidung länger als<br />
bisherige Generationen erwerbsfähig bleiben muss.<br />
9. E<strong>in</strong>e Vielzahl von möglichen Gel<strong>in</strong>gensbed<strong>in</strong>gungen ist <strong>in</strong> ihrer Wirkkraft noch<br />
nicht bestätigt <strong>und</strong> bedarf e<strong>in</strong>er begleitenden Evaluation“.<br />
Nur punktuell Aufschluss geben kann der vorliegende Bericht über die Wirkweise von zeitlich<br />
oder räumlich begrenzten Interventionen bzw. von Faktoren, die von den Betroffenen<br />
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