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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Nutzung von K<strong>in</strong>derbetreuung auf das Risiko auswirken, durch den Übergang <strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>erziehung<br />

abzusteigen.<br />

Abbildung 61: Abstiegsschutzfaktoren nach dem Übergang <strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>erziehung<br />

<strong>Arbeit</strong>et vor d. Trennung<br />

Schutzfaktoren Alle<strong>in</strong>erziehung<br />

K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

Externe Betreuung<br />

Informelle Betreuung<br />

Bildung (Ref.: Ke<strong>in</strong> Abschluss)<br />

Beruflicher Abschluss<br />

Hochschulabschluss<br />

Effekt<br />

−.1 −.05 0 .05 .1 .15 .2 .25 .3 .35 .4<br />

90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

n=303<br />

In Abbildung 61 s<strong>in</strong>d die Effekte auf die Abstiegsvermeidung aus e<strong>in</strong>em Regressionsmodell<br />

abgetragen. 29 Wie erwartet, steigen Frauen, die vor der Trennung erwerbstätig waren, deutlich<br />

weniger häufig ab. Erwerbsbeteiligung vor der Trennung ist also e<strong>in</strong> Schutzfaktor. Auch die<br />

Bildung erweist sich erneut als wichtig. E<strong>in</strong> berufsqualifizierender Abschluss steigert die<br />

Chance, nicht abzusteigen, weil das Erzielen e<strong>in</strong>es eigenen E<strong>in</strong>kommens damit leichter ist.<br />

Bei der K<strong>in</strong>derbetreuung unterscheiden wir zwischen externer <strong>und</strong> <strong>in</strong>formeller Betreuung.<br />

Externe Betreuung umfasst K<strong>in</strong>dergärten, Horte, Krippen <strong>und</strong> ähnliches. Informelle Betreuung<br />

wird von Verwandten <strong>und</strong> Bekannten ausgeführt. Die Indikatoren zeigen nur die Inanspruchnahme<br />

von K<strong>in</strong>derbetreuung an, nicht jedoch ob sie gr<strong>und</strong>sätzlich vorhanden ist. Außerdem<br />

liegen die Informationen nicht <strong>für</strong> alle Jahre vor. Daher mussten e<strong>in</strong>ige Lücken mit<br />

Vorjahres<strong>in</strong>formationen aufgefüllt werden. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d trotz der E<strong>in</strong>schränkungen bei<br />

den Daten relativ e<strong>in</strong>deutig. Für Frauen, die externe K<strong>in</strong>derbetreuung <strong>in</strong> Anspruch nehmen,<br />

führt der Übergang <strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>erziehung seltener <strong>in</strong> die Armutsrisikozone. Da das Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

die Nulll<strong>in</strong>ie nur knapp schneidet, ist dieses Ergebnis als relativ gesichert e<strong>in</strong>zuschätzen.<br />

Informelle K<strong>in</strong>derbetreuung hat ebenfalls e<strong>in</strong>en positiven Effekt, aber hier ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

größer, dass der Effekt nicht signifikant unterschiedlich von Null ist. Weiterführende<br />

Analyse zeigen, dass der Effekt durch die höhere Erwerbsbeteiligung der Frauen, die<br />

29 Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d kontrolliert <strong>für</strong> Geschlecht, Region, Alter <strong>und</strong> Abstand des E<strong>in</strong>kommens von der Armutsrisikozone.<br />

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