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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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ungelernten <strong>Arbeit</strong>erhaushalten verbr<strong>in</strong>gen. 59 Kommt man aus ungelernten <strong>Arbeit</strong>erhaushalten,<br />

hat man somit e<strong>in</strong> erhöhtes Risiko, selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Position zu landen. Dieser Bef<strong>und</strong><br />

gilt <strong>für</strong> Männer <strong>und</strong> Frauen <strong>und</strong> <strong>für</strong> Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland. Besonders bemerkenswert<br />

ist jedoch die zeitliche Entwicklung. Für westdeutsche Männer sowie <strong>für</strong> ostdeutsche<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer steigt das Risiko e<strong>in</strong>er Verharrung <strong>in</strong> ungelernten <strong>Arbeit</strong>erpositionen über<br />

die Geburtsjahrgänge h<strong>in</strong>weg an, bei ostdeutschen Männern ist diese Entwicklung sogar sehr<br />

ausgeprägt. Das bedeutet, dass es <strong>für</strong> diejenigen, die aus ungelernten <strong>Arbeit</strong>erpositionen<br />

kommen, im Laufe der Zeit zunehmend schwierig wird, relativ zu dem Rest der Bevölkerung<br />

e<strong>in</strong>en Aufstieg zu erreichen. Vielmehr werden ungelernte <strong>Arbeit</strong>erpositionen <strong>für</strong> den Nachwuchs<br />

dieser Haushalte zu e<strong>in</strong>er immer größer werdenden Bürde <strong>für</strong> den eigenen Lebensweg.<br />

Lediglich <strong>für</strong> Frauen <strong>in</strong> Westdeutschland kann e<strong>in</strong> solcher Trend nicht gef<strong>und</strong>en werden. Die<br />

Ergebnisse dieser Generationen übergreifende Analyse f<strong>in</strong>den ihre Entsprechung <strong>in</strong> zunehmenden<br />

<strong>in</strong>tragenerationalen Verharrungstendenzen <strong>in</strong> unteren E<strong>in</strong>kommensgruppen (Goebel<br />

et al. 2011).<br />

E<strong>in</strong>ordnung des relatives Risikos <strong>für</strong> den Verbleib <strong>in</strong> armutsgefährdeten ungelernten <strong>Arbeit</strong>erpositionen<br />

Spiegeln die Entwicklungen am unteren Rand der Gesellschaft die Entwicklungen der gesamten<br />

Bevölkerung h<strong>in</strong>sichtlich sozialer Auf- <strong>und</strong> Abstiege wider? Gibt es zunehmende Verharrungstendenzen<br />

auch <strong>in</strong> anderen Bereichen der Gesellschaft, d.h. nimmt die soziale Mobilität<br />

<strong>in</strong>sgesamt ab? Oder ist dies nur e<strong>in</strong> Phänomen am unteren Rand? Um diese Frage beantworten<br />

zu können, werden wiederum relative Chancen bzw. Risiken berechnet. Für e<strong>in</strong> differenziertes<br />

Bild der Gesamtbevölkerung werden alle sieben Klassenpositionen vone<strong>in</strong>ander unterschieden<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> jeweils zwei Klassenpositionen die relativen Chancen bzw. Risiken errechnet.<br />

Da es nun e<strong>in</strong>e Vielzahl an Zweierkomb<strong>in</strong>ationen der sieben zugr<strong>und</strong>e liegenden Klassen<br />

gibt, ergibt sich am Ende e<strong>in</strong> Durchschnittswert aus all diesen Komb<strong>in</strong>ationen. Um die Interpretation<br />

e<strong>in</strong>fach zu halten, wird <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Gruppe (Jahrgang 1920 <strong>in</strong> Abb. 105 <strong>und</strong> westdeutsche<br />

Männer der Jahrgänge 1920-1929 <strong>in</strong> Abb. 105a) der Wert willkürlich auf null normiert.<br />

Alle anderen Werte s<strong>in</strong>d als prozentuale Abweichungen zu diesem Ausgangswert zu <strong>in</strong>terpretieren.<br />

Die Werte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Abbildungen 105 <strong>und</strong> 105a dargestellt.<br />

59 Explizit ist es das Risiko <strong>für</strong> Nachkommen aus ungelernten <strong>Arbeit</strong>erhaushalten, selbst ungelernte <strong>Arbeit</strong>er<br />

versus etwas anderes zu werden, verglichen mit dem Risiko <strong>für</strong> Nachkommen, die nicht aus ungelernten <strong>Arbeit</strong>erhaushalten<br />

kommen, selbst ungelernte <strong>Arbeit</strong>er versus etwas anderes zu werden.<br />

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