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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 121: Intragenerationale Mobilität, <strong>in</strong> Prozent<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Aufstieg<br />

Abstieg<br />

immobil<br />

<strong>in</strong> %<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mann Frau Alle<br />

Daten: Sozialstaatliche Transformation, 2008<br />

Wie können wir nun diese Zukunftserwartungen deuten? Der große Anteil an wahrgenommener<br />

Immobilität, kann zum e<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong>e große Frustration der Befragten verweisen. Wie wir<br />

oben gesehen haben, beurteilen vielen Menschen die B<strong>und</strong>esrepublik als e<strong>in</strong>e sehr ungleiche<br />

<strong>und</strong> auch ungerechte Gesellschaft. Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ist es möglich, dass viele Menschen<br />

auch <strong>in</strong> ihrem eigenen Leben ke<strong>in</strong>e Chancen auf Verbesserung mehr sehen. Zum anderen<br />

lässt sich auch das Gegenteil vermuten. Möglicherweise s<strong>in</strong>d jene, die <strong>in</strong> den nächsten 10<br />

Jahren ke<strong>in</strong>e Veränderung erwarten, zufrieden mit dem, was sie erreicht haben <strong>und</strong> betrachten<br />

die Aufrechterhaltung der aktuellen Position als Erfolg. Um zwischen diesen Interpretationsmöglichkeiten<br />

entscheiden zu können, müssen wir zum e<strong>in</strong>en danach schauen, durch welche<br />

Merkmale die Mobilitätswahrnehmung der Befragten bee<strong>in</strong>flusst wird. E<strong>in</strong>e solche E<strong>in</strong>schätzung<br />

sollte etwa mit dem Lebensalter <strong>und</strong> auch dem Status auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt variieren.<br />

Für Menschen beispielsweise, die kurz vor der Rente stehen oder bereits <strong>in</strong> Rente s<strong>in</strong>d, ist es<br />

nur realistisch anzunehmen, <strong>in</strong> den nächsten 10 Jahren nicht aufzusteigen. Junge Menschen<br />

h<strong>in</strong>gegen <strong>und</strong> vor allem solche mit e<strong>in</strong>er gute Ausbildung sollten schon eher e<strong>in</strong>en Aufstieg<br />

erwarten. Zum anderen müssen wir die Start- <strong>und</strong> Zielpunkte der Befragten berücksichtigen.<br />

Verorten sich die Immobilen weit unten oder s<strong>in</strong>d sie bereits <strong>in</strong> der gesellschaftlichen Mitte<br />

angekommen?<br />

Um diese Fragen beantworten zu können, bedienen wir uns zuerst e<strong>in</strong>er logistischen<br />

Regression. Welche Merkmale erhöhen die Chance <strong>in</strong> den nächsten 10 Jahren e<strong>in</strong>en Aufstieg<br />

zu erwarten? Neben dem Alter <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommen der Befragten schließen wir hier das Ausbildungsniveau<br />

<strong>und</strong> den Erwerbsstatus e<strong>in</strong>. Wie aus Tabelle 37 hervorgeht, s<strong>in</strong>kt die Chance auf<br />

e<strong>in</strong>en subjektiven Aufstieg (im Vergleich zu e<strong>in</strong>em Abstieg oder Immobilität) mit dem Lebensalter<br />

<strong>und</strong> dem E<strong>in</strong>kommen. Im Vergleich zu Empfängern/-<strong>in</strong>nen von <strong>Arbeit</strong>slosengeld II<br />

s<strong>in</strong>kt diese Chance auch <strong>für</strong> Erwerbstätige, ALG I Empfänger, Rentner <strong>und</strong> andere nicht er-<br />

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