Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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s<strong>in</strong>nvoll mit dem Geschlecht der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden<br />
können. Bei der Untersuchung sozialer Teilhabe trifft das nicht zu, denn die Verhaltensweisen<br />
<strong>in</strong> Bezug auf soziale Teilhabe von Jungen <strong>und</strong> Mädchen können unter anderem bed<strong>in</strong>gt durch<br />
unterschiedliche Geschlechterrollenbilder der Eltern vone<strong>in</strong>ander abweichen. Die regionale<br />
Differenzierung nach neuen <strong>und</strong> alten B<strong>und</strong>esländern ist wegen der Längsschnittbetrachtung<br />
vor allem dann e<strong>in</strong> Problem, wenn die Fallzahlen kle<strong>in</strong>er werden. Dort wo es die Fallzahlen<br />
erlauben, werden die Ergebnisse nach neuen <strong>und</strong> alten B<strong>und</strong>esländern getrennt dargestellt.<br />
2.4. K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit erhöhtem Armutsrisiko<br />
Die zentralen Fragen, die <strong>in</strong> diesem Abschnitt bearbeitet werden s<strong>in</strong>d: Welche K<strong>in</strong>der <strong>und</strong><br />
Jugendlichen s<strong>in</strong>d häufiger von Armut bedroht? Welche Ereignisse führen zu Abwärtsmobilität,<br />
d.h. Abstiege <strong>in</strong> den Bereich unterhalb der Armutsrisikoschwelle? Können Gruppen identifiziert<br />
werden, die trotz Risiken nicht <strong>in</strong> den Bereich absteigen, <strong>in</strong> dem sie von Armut bedroht<br />
s<strong>in</strong>d?<br />
Die folgende Tabelle 0 bezieht sich auf die Jahre 1995-2009 <strong>und</strong> gibt geschätzte Mittelwerte<br />
(mit den entsprechenden 90%-Konfidenz<strong>in</strong>tervallen) verschiedener Gruppen- <strong>und</strong><br />
Haushaltsmerkmale von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>für</strong> diesen Zeitraum an. Es wurden fünf<br />
Haushaltsmerkmale <strong>und</strong> e<strong>in</strong> personenbezogenes Merkmal von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen (jeweils<br />
mit dem Merkmal <strong>und</strong> ohne das Merkmal) verglichen: 1. die Region, 2. der Erwerbsstatus<br />
des Haushaltsvorstandes, 3. der Partnerschaftsstatus, 4. die K<strong>in</strong>derzahl im Haushalt, 5. das<br />
Alter des jüngsten K<strong>in</strong>des im Haushalt <strong>und</strong> 6. der Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>4.<br />
Das größte Risiko von Armut bedroht zu se<strong>in</strong>, haben K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche, wenn<br />
der Haushaltsvorstand von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit betroffen ist. Das zweitgrößte Risiko stellt die<br />
Partnerlosigkeit des Elternteils im Haushalt dar. Weniger große relative Risiken f<strong>in</strong>den wir bei<br />
den Kriterien mehr als zwei K<strong>in</strong>der im Haushalt, Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, Region (neue B<strong>und</strong>esländer)<br />
<strong>und</strong> wenn das jüngste K<strong>in</strong>d im Haushalt jünger als vier Jahre ist. Die Differenzen<br />
zur jeweiligen Kontrollgruppe, auf die diese Merkmal nicht zutrifft beträgt <strong>in</strong> den meisten<br />
Fällen weniger als 10 Prozentpunkte <strong>und</strong> ist damit deutlich ger<strong>in</strong>ger, als bei den schweren<br />
Risikofaktoren, wie <strong>Arbeit</strong>slosigkeit des Haushaltsvorstandes (bis zu 40 Prozentpunkte) <strong>und</strong><br />
Partnerlosigkeit (über 20 Prozentpunkte). Fast <strong>für</strong> alle Kriterien gilt, dass das Risiko <strong>für</strong> Jugendliche<br />
zwischen 15 <strong>und</strong> 17 Jahren etwas höher ist, als <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der unter 15 Jahren.<br />
4 Zu 1.: Die Region unterteilt sich <strong>in</strong> neue <strong>und</strong> alte B<strong>und</strong>esländer. Zu 2.: Die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit des Haushaltsvorstandes<br />
bezieht sich auf die Angabe zum Befragungszeitpunkt. Zu 3.:Die Variable zum Partner im Haushalt<br />
bezieht alle Formen der Lebensgeme<strong>in</strong>schaft mit e<strong>in</strong>. Das entscheidende Kriterium ist die Zugehörigkeit zum<br />
Haushalt unabhängig von der Lebensform. Zu 4.: Die K<strong>in</strong>derzahl im Haushalt bezieht sich auf dem Haushalt<br />
zugeordnete eigene K<strong>in</strong>der, K<strong>in</strong>der des Partners, Pflege- <strong>und</strong> Enkelk<strong>in</strong>der. Zu 5.: Das jüngste K<strong>in</strong>d im Haushalt<br />
bezieht sich auf das Alter der dem Haushalt zugeordneten eigenen K<strong>in</strong>der, K<strong>in</strong>der des Partners oder Pflege- <strong>und</strong><br />
Enkelk<strong>in</strong>der.<br />
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