Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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Abbildung 1: Anteil der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen, die sich nach e<strong>in</strong>em Ereignis <strong>in</strong> den<br />
Bereich unterhalb der Armutsrisikoschwelle bewegen, 1995-2009<br />
50<br />
K<strong>in</strong>der unter 15 Jahren Jugendliche zwischen 15 <strong>und</strong> 17 Jahren K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche unter 18 Jahren<br />
50<br />
40<br />
H<br />
40<br />
30<br />
30<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
20<br />
H<br />
H<br />
H<br />
20<br />
H<br />
H<br />
10<br />
10<br />
H<br />
H<br />
H<br />
0<br />
Bleibt<br />
beschäftigt<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz<br />
verlust<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz<br />
verlust <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>slosig<br />
keit<br />
Bleibt<br />
beschäftigt<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz<br />
verlust<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz<br />
verlust <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>slosig<br />
keit<br />
Bleibt<br />
beschäftigt<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz<br />
verlust<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz<br />
verlust <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>slosig<br />
keit<br />
0<br />
Quelle: SOEP 1995-2009, eigene Berechnungen<br />
Betrachtet man K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche unter 18 Jahren geme<strong>in</strong>sam, ergibt sich e<strong>in</strong>e<br />
nahezu zehnprozentige Steigerung von der Kontrollgruppe mit beschäftigtem Haushaltsvorstand<br />
zur Gruppe, <strong>in</strong> deren Haushalt der Vorstand den <strong>Arbeit</strong>splatz verloren hat. Etwas weniger<br />
als zehn weitere Prozent beträgt die Steigerung zum <strong>Arbeit</strong>splatzverlust <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
mit <strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach e<strong>in</strong>em Jahr. Knapp e<strong>in</strong> Viertel dieser K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen steigt<br />
demnach direkt <strong>in</strong> den Bereich unter der Armutsrisikoschwelle ab.<br />
Wichtig bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist, dass sich die Ereignisse mit ihren<br />
Mobilitätsfolgen auf den gesamten Untersuchungszeitraum von 1995 bis 2009 beziehen. Die<br />
regionalen Differenzen (neue vs. alte B<strong>und</strong>esländer) liegen bei den verschiedenen Gruppen<br />
bei lediglich e<strong>in</strong> bis zwei Prozent <strong>und</strong> werden deshalb nicht separat aufgeführt oder näher<br />
betrachtet.<br />
Schutzfaktoren, die möglicherweise gegen den Abstieg unter die Armutsrisikoschwelle<br />
wirken, s<strong>in</strong>d am ehesten dort zu identifizieren, wo der Haushaltsvorstand den <strong>Arbeit</strong>splatz<br />
zwar verliert, der Haushalt <strong>und</strong> die dar<strong>in</strong> lebenden K<strong>in</strong>der aber nicht unter die Armutsrisikoschwelle<br />
rutschen. Es stellt sich also die Frage, welche Merkmale besonders dazu führen, dass<br />
e<strong>in</strong>e Abwärtsmobilität trotz <strong>Arbeit</strong>splatzverlust vermieden wird. Insbesondere zwei Schutzmechanismen<br />
konnten identifiziert werden: erstens die Erwerbstätigkeit des Partners (sofern<br />
e<strong>in</strong> Partner vorhanden ist) <strong>und</strong> zweitens e<strong>in</strong>e berufliche Bildung des Haushaltsvorstandes oder<br />
deren/dessen Partner/Partner<strong>in</strong>, die m<strong>in</strong>destens mit e<strong>in</strong>er Berufsausbildung, im besten Fall<br />
sogar mit e<strong>in</strong>em Fachhochschul- oder Hochschulstudium abgeschlossen wurde. Die Effekte<br />
s<strong>in</strong>d jeweils <strong>in</strong> den Abbildungen 2 <strong>und</strong> 3 dargestellt.<br />
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