Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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Abbildung 18: Chancenunterschiede <strong>für</strong> den Besuch e<strong>in</strong>er Haupt- oder Realschule im<br />
Vergleich zu e<strong>in</strong>em Besuch des Gymnasiums, <strong>für</strong> 12-14-jährige Jungen <strong>und</strong> Mädchen <strong>in</strong><br />
Gesamtdeutschland<br />
REFERENZ: ke<strong>in</strong>e Armutsgefährdung<br />
Armutsgefährdung<br />
Armutsgefährdung-mis<br />
REFERENZ: m<strong>in</strong>destens Abitur<br />
Vater: e<strong>in</strong> Abschluss<br />
Vater: Hauptschule<br />
Vater: Hauptschule + Ausbildung<br />
Vater: Realschule<br />
Vater: Realschule + Ausbildung<br />
Angabe/ Vater fehlt<br />
REFERENZ: m<strong>in</strong>destens Abitur<br />
Mutter: ke<strong>in</strong> Abschluss<br />
Mutter: Hauptschule<br />
Mutter: Hauptschule + Ausbildung<br />
Mutter: Realschule<br />
Mutter: Realschule + Ausbildung<br />
REFERENZ: ke<strong>in</strong> Elternteil erwerbslos<br />
e<strong>in</strong> Elternteil erwerbslos<br />
beide Elternteile/Alle<strong>in</strong>erziehender erwerbslos<br />
REFERENZ: ke<strong>in</strong> Bezug von Alg II<br />
Bezug von Alg II<br />
REFERENZ: mit Partner<br />
Alle<strong>in</strong>erziehend<br />
REFERENZ: e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />
2 K<strong>in</strong>der<br />
3 <strong>und</strong> mehr K<strong>in</strong>der<br />
REFERENZ: ke<strong>in</strong> Mig.<br />
e<strong>in</strong>seitiger Mig.<br />
beidseitiger Mig.<br />
REFERENZ: männlich<br />
weiblich<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Hauptschule<br />
Realschule<br />
H<strong>in</strong>weis 1: Nicht ausgefüllte Symbole zeigen nicht-signifikante Werte an.<br />
H<strong>in</strong>weis 2: Werte größer als 8 werden zur besseren Darstellung auf 8 gesetzt.<br />
Die anderen E<strong>in</strong>flussgrößen weisen e<strong>in</strong>e etwas ger<strong>in</strong>gere Bedeutung <strong>für</strong> Haupt- <strong>und</strong><br />
Realschule im Vergleich zum Besuch e<strong>in</strong>er Förderschule auf. Interessant ist der Bef<strong>und</strong> zu<br />
dem Erwerbsstatus der Eltern. Ist nur e<strong>in</strong> Elternteil erwerbstätig, so senkt dies die Chancen<br />
auf e<strong>in</strong>en Besuch der Haupt- oder Realschule, d.h. die Chancen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Gymnasialbesuch<br />
steigen. Nicht geklärt werden kann an dieser Stelle, ob dah<strong>in</strong>ter die klassische E<strong>in</strong>-Verdiener-<br />
Familie steckt, bei der die Mutter die <strong>in</strong>tensive Betreuung der K<strong>in</strong>der übernimmt. 12 S<strong>in</strong>d beide<br />
Elternteile erwerbslos, erhöht dies leicht die Chancen auf e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss.<br />
12 Wenn das Argument stimmt, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er klassischen Rollenaufteilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>verdienerhaushalt der<br />
Vater das Geld verdient <strong>und</strong> die Mutter die K<strong>in</strong>derbetreuung übernimmt, so sollte sich e<strong>in</strong>e Wechselwirkung<br />
zwischen Bildung der Mutter, E<strong>in</strong>verdienerhaushalt <strong>und</strong> Schulbesuch des K<strong>in</strong>des zeigen <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne, dass<br />
K<strong>in</strong>der von hochgebildeten Müttern <strong>in</strong> E<strong>in</strong>verdienerhaushalten noch häufiger auf das Gymnasium gehen, da die<br />
Mutter Zeit hat, ihre Kenntnisse dem K<strong>in</strong>d weiterzugeben. E<strong>in</strong> solcher Effekt zeigt sich <strong>für</strong> Mütter <strong>in</strong> zusätzlichen<br />
Datenanalysen jedoch nicht. Interessanterweise zeigt sich der Effekt aber <strong>in</strong> Bezug auf die Väter, d.h.<br />
hochgebildete Väter <strong>in</strong> E<strong>in</strong>verdienerhaushalten fördern überproportional die Chance, dass ihr K<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong> Gymnasium<br />
geht. Welche Mechanismen hier genau dah<strong>in</strong>ter liegen, muss an dieser Stelle unbeantwortet bleiben.<br />
Denkbar ist, dass nicht nur die partnerschaftlichen Vorstellungen traditionellen Werten folgen, sondern auch<br />
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