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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Subjektive <strong>und</strong> objektive Armut<br />

Es ist nicht überraschend, dass sich vor allem solche Menschen als arm bezeichnen, die über<br />

wenige sozioökonomische Ressourcen verfügen, aber <strong>in</strong> welchem Verhältnis stehen „objektive“<br />

E<strong>in</strong>kommensarmut <strong>und</strong> subjektive Armut. Als e<strong>in</strong>kommensarm gilt, wer über weniger als<br />

60 Prozent des mittleren Nettoäquivalenze<strong>in</strong>kommens der Bevölkerung zum Befragungszeitpunkt<br />

verfügt. Die Tabellen 27 <strong>und</strong> 28 zeigen e<strong>in</strong>kommensarme <strong>und</strong> nicht arme Männer <strong>und</strong><br />

Frauen aufgeschlüsselt danach, ob sie ihre aktuelle Lebenslage als Armut bezeichnen oder<br />

nicht. In unserer Studie verfügen 9 Prozent der Befragten über weniger als 60 Prozent des<br />

mittleren Nettoäquivalenze<strong>in</strong>kommens 76 der Bevölkerung. Von diesen e<strong>in</strong>kommensarmen<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen schätzen sich ca. 41 Prozent nicht als arm e<strong>in</strong>. Etwa 18 Prozent der<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen die nicht e<strong>in</strong>kommensarm s<strong>in</strong>d, bezeichnen sich selbst als arm.<br />

Tabelle 27: E<strong>in</strong>kommensarmut <strong>und</strong> subjektive Armut, Männer<br />

Männer arm nicht arm Total<br />

nicht arm<br />

18,41 81,59 100%<br />

e<strong>in</strong>kommensarm<br />

58,33 41,67 100%<br />

Total N 1023<br />

21,65 78,35 100%<br />

Daten: Sozialstaatliche Transformation, 2008<br />

Tabelle 28: E<strong>in</strong>kommensarmut <strong>und</strong> subjektive Armut, Frauen<br />

Frauen arm nicht arm Total<br />

nicht arm<br />

17,31 82,69 100%<br />

e<strong>in</strong>kommensarm<br />

57,3 42,7 100%<br />

Total N 1032<br />

20,76 79,24 100%<br />

Daten: Sozialstaatliche Transformation, 2008<br />

Für e<strong>in</strong>e ausführlichere Betrachtung jener Gruppen, deren Wahrnehmung nicht zur jeweils<br />

„objektiven“ Lebenslage passt, fassen wir Männer <strong>und</strong> Frauen zusammen, da ansonsten die<br />

Fallzahlen zu kle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d. Wir vergleichen im Folgenden zum e<strong>in</strong>en Individuen, die zwar ob-<br />

76 Damit ist die Armutsquote etwas ger<strong>in</strong>ger als b<strong>und</strong>esdeutsche Durchschnitt (im Erhebungsjahr 2008: 14,4<br />

Prozent, Statistische Ämter des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder 2010). Da <strong>in</strong> dieser Studie aber nur Paare befragt wurden<br />

<strong>und</strong> von diesen 90 Prozent geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haushalt leben, ist diese Differenz plausibel. Zum Vergleich<br />

siehe auch: http://www.amtliche-sozialberichterstattung.de/Tabellen/tabelleA1X19de_b<strong>und</strong>.html [Zugriff:<br />

20.07.2011]<br />

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