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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 117: Wahrgenommene Stellung <strong>in</strong> der Gesellschaft, Mittelwert<br />

mean gesellschaftliche stellung (1-10)<br />

6,5<br />

6<br />

5,5<br />

5<br />

4,5<br />

JF JF JF<br />

JF<br />

JF<br />

F<br />

F<br />

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J J J<br />

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J<br />

F<br />

B<br />

alle<br />

west<br />

ost<br />

4<br />

1980 1982 1986 1988 1990 1991 1992 2000 2004 2006 2008 2010<br />

Daten: ALLBUS 1980 bis 2010<br />

Die Differenzen zwischen den E<strong>in</strong>schätzungen von Männern <strong>und</strong> Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ost- <strong>und</strong><br />

Westdeutschland <strong>in</strong> allen Erhebungsjahren marg<strong>in</strong>al. Im Jahr 2010 z.B. beträgt die Differenz<br />

zwischen westdeutschen Männern <strong>und</strong> Frauen 0,2 Stellungspunkte (Männer 5,9; Frauen 5,7)<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> Ostdeutschland 0,1 Stellungspunkte (Männer 5,3 <strong>und</strong> Frauen 5,4).<br />

Im Vergleich der Altersgruppen 72 fallen nur die ab 65-jährigen auf – sie verorten sich zu allen<br />

Zeitpunkten tiefer als die beiden anderen Altersgruppen (18-34 Jahre <strong>und</strong> 35 bis 64 Jahre).<br />

Am Verhältnis der Altersgruppen zue<strong>in</strong>ander ändert sich jedoch im Lauf der Jahre wenig. Die<br />

Altersgruppen nähren sich <strong>in</strong> ihrer Wahrnehmung etwas an. Im Jahr 2010 zum Beispiel beträgt<br />

die durchschnittliche Differenz zwischen den Befragten im Alter ab 65 Jahren <strong>und</strong> den<br />

jungen Befragten zwischen 18 <strong>und</strong> 34 Jahren nur 0,2 Stellungspunkte <strong>in</strong> Ostdeutschland <strong>und</strong><br />

0,1 Stellungspunkt <strong>in</strong> Westdeutschland.<br />

Aus diesem Überblick geht zunächst e<strong>in</strong>mal hervor, dass die Diskussionen um e<strong>in</strong>e<br />

„Entleerung“ der Mittelschicht, wie sie <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong> den Sozialwissenschaft <strong>und</strong><br />

den Medien geführt wird (Grabka/Fraick 2008; Goebel et al. 2010), nicht der (so gemessenen)<br />

Wahrnehmung der Bevölkerung entsprechen. Für e<strong>in</strong>en Vergleich von subjektiven <strong>und</strong> objektiven<br />

Positionen wollen wir im Folgenden e<strong>in</strong>e nach E<strong>in</strong>kommensgruppen 73 differenzierte<br />

Betrachtung vornehmen. Wir unterscheiden dabei drei E<strong>in</strong>kommensgruppen. In Anlehnung an<br />

Goebel et al. (2010) zählen wir zur oberen E<strong>in</strong>kommensschicht alle Personen, deren Nettoäquivalenze<strong>in</strong>kommen<br />

höher ist als 150 Prozent des mittleren (Median) Nettoäquivalenze<strong>in</strong>kommens<br />

der Bevölkerung zum Befragungszeitpunkt, die mittlere E<strong>in</strong>kommensschicht verfügt<br />

über 70 bis 150 Prozent des mittleren Äquivalenze<strong>in</strong>kommens der Gesamtbevölkerung<br />

<strong>und</strong> die untere E<strong>in</strong>kommensgruppe über weniger als 70 Prozent des mittleren Äquivalenze<strong>in</strong>-<br />

72 Wir unterscheiden hier junge Erwachsene von 18 bis 34 Jahren; 35 bis 64 Jahre <strong>und</strong> Personen im Rentenalter<br />

ab 65 Jahren.<br />

73 Die Begriffe „E<strong>in</strong>kommensgruppe“ <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommensschicht“ werden synonym verwandt.<br />

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