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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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zensus 2008, kommt man zu dem verblüffenden Ergebnis, dass e<strong>in</strong>e Vielzahl der Eltern <strong>in</strong><br />

diesen B<strong>und</strong>esländern die Schulform ihres K<strong>in</strong>des offenk<strong>und</strong>ig nicht richtig angeben konnte:<br />

Tabelle 4: Anteil an 12- bis 14-jährigen Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler nach Schulform (<strong>in</strong><br />

Prozent), nach B<strong>und</strong>esländern getrennt<br />

B<strong>und</strong>esland<br />

Hauptschule<br />

Realschule<br />

Schule mit<br />

mehreren<br />

Bildungsgängen<br />

Gesamtschule<br />

Gymnasium<br />

Förderschule<br />

Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong><br />

19.11 35.14 0 8.88 33.78 3.09<br />

Hamburg 11.11 22.22 0.82 25.1 39.09 1.65<br />

Niedersachsen 16.76 39.74 0 5.06 34.9 3.54<br />

Bremen 9.41 27.06 8.24 18.82 35.29 1.18<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen<br />

21.3 26.31 0 15.29 34.11 2.99<br />

Hessen 10.17 26.69 0 25.08 35.85 2.22<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 24.67 26.42 5.84 5.26 35.62 2.19<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

25.98 36.98 0 1.98 32.75 2.31<br />

Bayern 32.28 31.48 0 0.66 33.18 2.41<br />

Saarland 12.41 32.85 5.11 20.44 26.28 2.92<br />

Berl<strong>in</strong> 13.65 23.57 0 21.09 38.71 2.98<br />

Brandenburg 10.98 21.95 2.03 17.48 41.46 6.1<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

5.81 40 5.81 10.97 31.61 5.81<br />

Sachsen 7.43 44.06 3.71 0.5 40.1 4.21<br />

Sachsen-Anhalt 7.98 48.36 4.69 0.94 30.99 7.04<br />

Thür<strong>in</strong>gen 8.87 46.31 0.99 2.96 35.96 4.93<br />

Total 20.66 31.86 0.77 9.27 34.5 2.95<br />

In allen B<strong>und</strong>esländern, <strong>in</strong> denen es ke<strong>in</strong>e traditionelle Haupt- <strong>und</strong> Realschule gibt (Bremen,<br />

Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thür<strong>in</strong>gen), nennen die<br />

Eltern dennoch zu sehr hohen Prozentsätzen diese Schulformen als Bildungse<strong>in</strong>richtung <strong>für</strong><br />

ihre K<strong>in</strong>der. Entsprechend decken sich die Anteile <strong>für</strong> Haupt- <strong>und</strong> Realschulen sowie <strong>für</strong><br />

Schulen mit mehreren Bildungsgängen nicht mit den amtlichen Statistiken zur Bildungsbeteiligung<br />

(Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2010). Es ist schwierig zu beurteilen, warum die Eltern e<strong>in</strong>e<br />

„falsche“ Antwort angekreuzt haben. E<strong>in</strong>e persönliche Rückfrage beim Statistischen B<strong>und</strong>esamt<br />

ergab, dass im Amt unter anderem e<strong>in</strong> Antwortreihenfolgeeffekt vermutet wird, d.h. die<br />

Befragten lesen nicht alle Vorgaben durch, sondern kreuzen gleich e<strong>in</strong>e der erstgenannten<br />

Kategorien an. Jedoch ist schwer zu glauben, dass dies alle<strong>in</strong> die enormen Fehlkategorisierungen<br />

erklären kann. Viel eher ist zu vermuten, dass sich die Eltern nicht an der eigentlichen<br />

Schulform, sondern an dem erwarteten Schulabschluss orientieren <strong>und</strong> die entsprechende<br />

Antwort ankreuzen. Für die Analysen ergibt sich das Dilemma, ob man den subjektiven Angaben<br />

der Eltern oder der <strong>in</strong>stitutionellen Vorgabe der B<strong>und</strong>esländer folgen soll. Wir haben<br />

uns entschieden, die Angaben der Eltern als Basis unserer Untersuchungen zu nehmen, da<br />

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