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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 68: Politisches Interesse nach dem <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Politisches Interesse t+1<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Altersgruppe 30−64<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> Armutsrisikozone<br />

Politisches Interesse t+3<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> Armutsrisikozone<br />

−.2 −.15 −.1 −.05 0 .05 .1<br />

Männer Frauen 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

Abbildung 68 zeigt die Veränderung des politischen Interesses durch den <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

<strong>und</strong> eventuell darauffolgende Abstiege <strong>in</strong> die Armutsrisikozone. Bei den kurzfristigen Folgen<br />

<strong>in</strong> der oberen Hälfte der Abbildung zeigt sich, dass <strong>Arbeit</strong>splatzverluste <strong>für</strong> Männer das politische<br />

Interesse signifikant verr<strong>in</strong>gern. Männer verlieren also nach <strong>Arbeit</strong>splatzverlusten häufig<br />

die B<strong>in</strong>dung zur Politik. Bei Frauen h<strong>in</strong>gegen ist ke<strong>in</strong>e Veränderung feststellbar. Dies liegt<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich wiederum am der ger<strong>in</strong>geren Abstiegsgefahr, die Frauen nach <strong>Arbeit</strong>splatzverlusten<br />

haben. Abstiege <strong>in</strong> die Armutsrisikozone nach <strong>Arbeit</strong>splatzverlusten verstärken den<br />

Rückgang des politischen Interesses bei Männern weiter. Bei Frauen rufen auch mit Abstiegen<br />

verb<strong>und</strong>ene <strong>Arbeit</strong>splatzverluste kurzfristig ke<strong>in</strong>en Rückgang des politischen Interesses<br />

hervor.<br />

Längerfristig hat e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>splatzverlust ke<strong>in</strong>en signifikant negativen Effekt auf das<br />

politische Interesse. E<strong>in</strong>e überraschende Ausnahme ist, dass Frauen <strong>in</strong> der langen Sicht durch<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverluste, die <strong>in</strong> dauerhafte Abstiege münden, sehr stark an politischem Interesse<br />

verlieren. Bei Frauen, die durch <strong>Arbeit</strong>splatzverluste <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Phase unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle<br />

e<strong>in</strong>treten, kommt es also zu e<strong>in</strong>em deutlichen Rückzug von der Politik.<br />

Auch hier können wir nur über die Gründe mutmaßen, besonders weil die Fallzahl im SOEP<br />

<strong>für</strong> diese Gruppe sehr kle<strong>in</strong> ist. Eventuell gibt es bei Frauen eher multiple Problemlagen, die<br />

langfristig zu e<strong>in</strong>em Rückzug <strong>in</strong>s Private führen. So gibt es <strong>in</strong> dieser Gruppe beispielsweise<br />

auch e<strong>in</strong>ige alle<strong>in</strong>erziehende Frauen.<br />

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