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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 46: Muster der Dynamik um die Armutsrisikoschwelle zwischen 2000 <strong>und</strong><br />

2009<br />

Nie abstiegsgefährdet<br />

Übergangsweise abstiegsgefährdet (1−2 J.)<br />

Länger abstiegsgefährdet (3−9 J.)<br />

Immer abstiegsgefährdet<br />

0 .2 .4 .6 .8<br />

Anteil der Bevölkerung zw. 30 <strong>und</strong> 79<br />

Männer<br />

Frauen<br />

5.3.2 Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverluste<br />

Abbildung 47 zeigt, wie häufig unfreiwillige <strong>Arbeit</strong>splatzverluste durch Betriebsstilllegung,<br />

Entlassung oder Auslaufen e<strong>in</strong>er befristeten Beschäftigung <strong>in</strong> verschiedenen Altersgruppen<br />

s<strong>in</strong>d. Die gepunktete L<strong>in</strong>ie zeigt an, welcher Anteil der zum Befragungszeitpunkt im Jahr t<br />

(1995-2008) Beschäftigten beim Interview im Folgejahr t+1 (1996-2009) angibt, seit der letzten<br />

Befragung – also <strong>in</strong> etwa <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres – aus e<strong>in</strong>em der genannten Gründe e<strong>in</strong>en<br />

<strong>Arbeit</strong>splatz verloren zu haben. Zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Teil dieser Personen ist zum Zeitpunkt der<br />

Befragung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommensmessung <strong>in</strong> t+1 (wieder) beschäftigt. Die durchgezogene L<strong>in</strong>ie<br />

h<strong>in</strong>gegen gibt den Anteil der Personen an, die e<strong>in</strong>en <strong>Arbeit</strong>splatzverlust berichten <strong>und</strong> zum<br />

Befragungszeitpunkt <strong>in</strong> t+1 arbeitslos gemeldet s<strong>in</strong>d – also noch ke<strong>in</strong>e bzw. nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige<br />

neue Beschäftigung gef<strong>und</strong>en haben. Bei dieser zweiten Gruppe handelt es sich daher<br />

um Personen, <strong>für</strong> die der <strong>Arbeit</strong>splatzverlust tendenziell größere Beschäftigungsprobleme<br />

nach sich zieht.<br />

Besonders auffällig ist, dass das Risiko e<strong>in</strong>es <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts mit anschließender<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit <strong>für</strong> beide Geschlechter gegen Ende des sechsten Lebensjahrzehnts stark erhöht<br />

ist. Auch <strong>für</strong> die <strong>Arbeit</strong>splatzverluste <strong>in</strong>sgesamt ist <strong>in</strong> diesem Alter e<strong>in</strong> gewisser Anstieg<br />

zu erkennen, der relativ zum Ausgangsniveau aber deutlich niedriger ausfällt. E<strong>in</strong>e erste plausible<br />

Erklärung <strong>für</strong> dieses Muster ist die Nutzung e<strong>in</strong>schlägiger Frühverrentungspfade wie<br />

<strong>in</strong>sbesondere der sogenannten 58er-Regelung (Knuth <strong>und</strong> Kal<strong>in</strong>a 2002). Wenigstens zum Teil<br />

könnte der Anstieg von <strong>Arbeit</strong>splatzverlusten mit anschließender <strong>Arbeit</strong>slosigkeit aber auch<br />

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