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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 48: Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Alle Abstiege<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Altersgruppe 30−64<br />

Alte B<strong>und</strong>esländer<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> 3 J. <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

Verzögerter Abstieg<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust −> 3 J. <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

0 .05 .1 .15 .2 .25 .3 .35 .4 .45 0 .05 .1 .15 .2 .25 .3 .35 .4 .45<br />

Männer Frauen 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

Abbildung 48 zeigt, dass e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>splatzverlust die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, unter die Armutsrisikoschwelle<br />

zu fallen, deutlich erhöht. Dies gilt sowohl <strong>für</strong> Abstiege <strong>in</strong>sgesamt (oberer Teil<br />

der Abbildung) als auch <strong>für</strong> dauerhafte Abstiege von m<strong>in</strong>destens drei Jahren (mittlerer Teil<br />

der Abbildung) sowie <strong>für</strong> verzögerte Abstiege e<strong>in</strong> Jahr nach dem <strong>Arbeit</strong>splatzverlust (unterer<br />

Teil der Abbildung). Erwartungsgemäß bergen <strong>Arbeit</strong>splatzverluste mit anschließender <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

noch e<strong>in</strong>mal deutlich höhere Verarmungsrisiken. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong> längerfristige<br />

<strong>und</strong> verzögerte Abstiege. Zudem zeigen sich klare Geschlechterunterschiede: <strong>Arbeit</strong>splatzverluste<br />

von Männern führen häufiger zu E<strong>in</strong>tritten <strong>in</strong> die Armutsrisikozone als <strong>Arbeit</strong>splatzverluste<br />

von Frauen. Dies bedeutet allerd<strong>in</strong>gs nicht, dass Frauen durch <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

weniger armutsgefährdet s<strong>in</strong>d. Wenn die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit e<strong>in</strong>es Mannes zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommen<br />

unterhalb der Risikogrenze führt, ist die mit ihm zusammenlebende Frau ebenso<br />

armutsgefährdet. Die Unterschiede zwischen den alten <strong>und</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern fallen<br />

vergleichsweise ger<strong>in</strong>g aus, wenn alle Abstiege unabhängig von ihrer Länge betrachtet werden.<br />

Es zeigt sich allerd<strong>in</strong>gs, dass <strong>Arbeit</strong>splatzverluste mit anschließender langer <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

<strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern häufiger zu dauerhaften Abstiegen führen als <strong>in</strong> den alten<br />

B<strong>und</strong>esländern. Sche<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>d Langzeitarbeitslose <strong>in</strong> den alten B<strong>und</strong>esländern etwas besser<br />

<strong>in</strong> der Lage, ihre ökonomische Situation zu stabilisieren. Dies kann zum Beispiel durch weitere<br />

E<strong>in</strong>kommen im Haushalt geschehen.<br />

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